Achtung, nichts für schwache Nerven: In schwindelerregender Höhe seilten sich am Mittwochvormittag (14. Mai) Feuerwehrleute vom Wiener Riesenrad am Prater ab. Was für Passanten wie ein Stunt aus "Mission Impossible" aussah, war in Wirklichkeit der spektakuläre Höhepunkt einer österreichweiten Fortbildung für Höhenretter.
26 Ausbildner der Berufsfeuerwehren aus Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Wien haben sich drei Tage lang in der Bundeshauptstadt versammelt. Ihr Ziel: Wissen auffrischen, neue Techniken trainieren und sich mit Kolleginnen und Kollegen aus ganz Österreich austauschen.
Bereits seit acht Monaten wurde das Mega-Training geplant. Schauplatz der meisten Übungen war das Feuerwehr-Ausbildungszentrum in Floridsdorf. Dort absolvierten die Höhenretter ein intensives Schulungsprogramm mit vielfältigen Einsatzszenarien – vom Stationsbetrieb bis zu realitätsnahen Spezialtrainings.
Besonderes Augenmerk lag dieses Jahr auf dem Vergleich unterschiedlicher Methoden im Einsatz. Denn: Jeder Höhenrettungseinsatz ist anders – und das Zusammenspiel aus Erfahrung, Technik und Teamarbeit kann über Leben und Tod entscheiden.
Zum Abschluss wagten sich die Retter an ein Wiener Wahrzeichen: das Riesenrad. Bei Sonnenaufgang kletterten die Spezialisten gesichert zur höchsten Gondel, um sich von dort aus kontrolliert abzuseilen – vor den Augen staunender Frühaufsteher und Touristinnen.
Die nächste länderübergreifende Fortbildung ist in zwei Jahren geplant – der Austragungsort steht noch nicht fest.