Der 50-jährige Serbe wurde Mittwoch (14.5.) von einer Begleitperson in den Saal am Wiener Landl geführt. Vergewaltigung und Nötigung eines Minderjährigen lauten die schweren Vorwürfe.
Der Mann wurde beschuldigt, im August 2024 im Stadionbad einen 13-jährigen Buben sexuell missbraucht zu haben. Badegäste stürzten sich auf den Verdächtigen, prügelten auf ihn ein. Der Mann wurde schwer verletzt, danach festgenommen. Er saß 45 Tage lang in U-Haft – zu Unrecht?
Denn vor Gericht fiel die Anklage in sich zusammen. Ein Gutachten bestätigte seine Sehbehinderung. Laut Verteidigung habe der Angeklagte weder erkennen können, wie alt der Bub war, noch was genau passiert sei.
Auch die Beweise waren dünn: Kein DNA-Treffer, keine eindeutigen Spuren. Die Gutachterin hielt es zwar für möglich, dass beim Duschen alles abgewaschen wurde – sicher ist das aber nicht. Die Aussagen von Zeugen widersprachen sich laut "Krone"-Bericht. Der Verdächtige wird im Zweifel freigesprochen – nicht rechtskräftig. Bei dem Mann fließen Tränen der Erleichterung. Die Unschuldsvermutung gilt.
Brisant: Noch bevor die Justiz urteilen konnte, wurde der Mann von anderen Badegästen verprügelt – sieben Rippen wurden gebrochen, der Körper war voller Blutergüsse. Bisher gab es keine Konsequenzen für die Schläger. Das könnte sich nun ändern.
