Signa-Pleite

Privat-Jet, Jagd, Hotels – Benko verliert jetzt alles

Seit Mittwoch ist die Signa Holding zahlungsunfähig. Dabei gönnten sich Rene Benko und Co. im vergangenen Jahr ein ausschweifendes Luxus-Leben.

Newsdesk Heute
Privat-Jet, Jagd, Hotels – Benko verliert jetzt alles
Rene Benko düste mit seinem Privatjet Marke Bombardier um die Welt (Symbolbild).
Imago, Picturedesk

Die Zukunft des kriselnden Signa-Konzerns von Rene Benko ist ungewiss. Stolze fünf Milliarden Euro Schulden hat die Dachgesellschaft des weitverzweigten Immobilienreichs angehäuft. Das Unternehmen soll aber im Rahmen eines Sanierungsverfahrens fortgeführt werden, "Heute" berichtete.

Gehälter ausständig

Ein Signa-Mitarbeiter berichtet der "Presse" dass das Dezembergehalt und das Weihnachtsgeld noch ausständig sind. Firmenautos seien von dem Leasing-Unternehmen eingezogen worden. Laut diversen Medienberichten wurden die Kreditkarten der Mitarbeiter gesperrt. 

Einige Firmen des Geflechts, wie etwa die Signa Holding, haben schon Insolvenzanträge in Österreich und Deutschland eingebracht. Laut APA-Informationen wird bereits die unverzügliche Einstellung aller für die Holding-Geschäftsgebarung nicht zwingend erforderlichen Teilbetriebe und die sofortige Verwertung aller entsprechenden Vermögenswerte vorbereitet.

Holding muss auf das Nötigste schrumpfen

Es geht um eine Verschlankung auf den tatsächlichen Unternehmenszweck, berichtet die APA. Die Holding muss also so rasch wie möglich auf das Nötigste schrumpfen.

2,21 Mio. Euro für Privatjets

Laut einem Bericht der "Krone" gönnten sich die Signa-Leute im vergangenen Jahr ein recht ausschweifendes Luxus-Leben. So wurden im Jahr 2022 463.000 Euro für Helikopter und 2,21 Mio. Euro für Privatjets ausgegeben. Die Reisekosten beliefen sich auf 4,9 Millionen Euro. Für Jagd und Bewachung gab die Firma jeweils 409.000 Euro und 722.000 Euro aus. Hinzu kommen im Jahr 2022 noch beispielsweise 2,7 Millionen Euro für Anwälte.

Jetzt ist die Holding ein Sanierungsfall. Der in schwere Finanzturbulenzen geratene Signa-Gründer René Benko muss auch sein Privatvermögen angreifen, um Löcher bei seinem Immobilienkonzern zu stopfen. So ist etwa das Nobel-Anwesen bei Innsbruck, das Benko für sich und seine Familie errichtet hat, jetzt für 15-Millionen-Kredit verpfändet, "Heute" berichtete.

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    v.l.n.r.: Peter Lennkh (Raiffeisen), René Benko, Johann Strobl beim RBI Business Lunch
    v.l.n.r.: Peter Lennkh (Raiffeisen), René Benko, Johann Strobl beim RBI Business Lunch
    (Bild: Raiffeisen)
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