Wer steckt hinter der Umweltzerstörung, die unsere Zukunft bedroht? Wie rechtfertigen die Täter ihr Handeln? Und vor allem: Was können wir dagegen tun? Julia Shaw (38) taucht im "Heute"-Klimatalk in die Welt der Umweltkriminalität ein und zeigt, dass verbrannte Wälder, vergiftete Ozeane und Schadstoffe in der Luft oft ungeahndet bleiben.
Zu diesem Thema hat Shaw auch ein Buch geschrieben: "Green Crime. Was Umweltverbrecher antreibt und wie man sie aufhält" (Ullstein Verlag, ab 25,70 Euro), das sie beim Interview präsentiert.
Wie kam sie auf die Idee, dieses Buch zu schreiben? "Oft werde ich gefragt: 'Julia, erzähl uns doch mal, warum es Serienmörder gibt. Warum gibt es Gewaltverbrechen?' Irgendwann ist mir aufgefallen, dass die größten Verbrechen unserer Zeit Umweltverbrechen sind - und doch spricht keiner drüber", so Shaw. "Deshalb wollte mich diesem Thema widmen."
Anhand zu trauriger Berühmtheit gekommener Umweltverbrechen untersucht Shaw die Psyche der Täter und erklärt im "Heute"-Interview, wie Menschen zu Umweltzerstörern werden. Sie beleuchtet dabei vor allem die Dynamiken, die "Verbrechen gegen die Natur" ermöglichen. So lädt uns Shaw auf eine Reise in kriminelle Abgründe ein, die uns wohl oder übel alle angehen.
Untermauert von brisantem Insiderwissen engagierter Ermittler und Wissenschaftler aus aller Welt zeigt Shaw, dass der Kampf gegen die Klimakatastrophe "mehr erfordert als gute Absichten". Sie legt dar, wie Umweltverbrechen im Vorfeld verhindert und Täter konsequent zur Rechenschaft gezogen werden können.
Julia Shaw wurde 1987 in Köln geboren, sie wuchs in Deutschland und in Vancouver (Kanada) auf. Heute lebt sie in London. International bekannt wurde sie mit populärwissenschaftlichen Sachbüchern - darunter Werke über das Böse sowie Bisexualität. Zudem arbeitet sie als True-Crime-Expertin für die BBC und zahlreiche TV-Produktionen.