Drohnen-Alarm über dem eisigen Sibirien! Laut russischen Behörden seien am Dienstag drei unbemannte Flugobjekte über der westsibirischen Stadt Tjumen "entdeckt und neutralisiert" worden.
Die Region befindet sich über 2.000 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Ziel soll eine russische Ölraffinerie gewesen sein. Schäden oder Opfer wurden nicht gemeldet. Bilder von ukrainischen Militärblogger zeigen jedoch beschädigte Industrieanlagen. Im Kreml steigt unterdessen die Nervosität.
Ausgerechnet an seinem Geburtstag nahm der russische Machthaber Wladimir Putin Stellung zu dem Vorfall. Es sprach über "ukrainische Vergeltungsschläge" gegen Ziele tief im Landesinneren. Gegenüber der Militärführung schimpfte Putin, dass diese dem Feind jedoch nicht helfen würden.
In russischen Medien wird unterdessen über die Herkunft der Drohnen spekuliert. Im Nachrichtenportal "Vedomostiural" ist unter anderem von "Sabotagegruppen in den Vororten" die Rede. Auch über Drohnen aus "unterirdischen Werkstätten" in Kasachstan ist die Rede.
Mittlerweile verfügt die Ukraine über Drohnen mit einer Reichweite von mehr als 2.000 Kilometern. So können sie auch in Regionen vordringen, die sich weit im Landesinneren von Russland befinden.