Bereits in der Nacht auf Mittwoch kam es im Osten von Polen zu einer Explosion in einem Maisfeld – "Heute" berichtete. Betroffen war laut der Polizei die Ortschaft Osiny, rund hundert Kilometer südöstlich von Warschau.
Bei dem Objekt soll es sich um eine Militärdrohne handeln. Die Regierung in Warschau machte Russland dafür verantwortlich. Polen sei "einmal mehr mit einer Provokation der Russischen Föderation konfrontiert, mit einer russischen Drohne", sagte der polnische Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz.
Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor mehr als dreieinhalb Jahren war auch das benachbarte Nato-Land Polen schon mehrfach von Luftraumverletzungen durch russische Marschflugkörper betroffen, was nun zu einer Reaktion führte.
"Im Zusammenhang mit der Aktivität der russischen Langstreckenluftfahrt, die Angriffe auf das Territorium der Ukraine – darunter auch mit dem Einsatz von Hyperschallraketen – durchführt, operieren in polnischem Luftraum Flugzeuge der Luftstreitkräfte sowie der alliierten Luftwaffe", teilten die polnischen Streitkräfte über die sozialen Medien mit.
"Gemäß den geltenden Verfahren hat das operative Kommando der Streitkräfte alle verfügbaren Kräfte und Mittel aktiviert." Alarmrotten von Jagdflugzeugen seien aufgestiegen und die Luftverteidigungs- sowie die Radarluftaufklärungssysteme hätten den höchsten Bereitschaftsgrad erreicht.
"Die ergriffenen Massnahmen dienen der Gewährleistung der Sicherheit des Territoriums der Republik Polen und ihrer Bürger, insbesondere in den an die von Kriegshandlungen betroffenen Gebiete angrenzenden Regionen", hieß es.
Das operative Kommando der Streitkräfte bleibe in ständiger Einsatzbereitschaft und überwache die Entwicklung der Lage fortlaufend.