Es sind Szenen, die an einen Katastrophenfilm erinnern - doch sie spielen sich mitten in einem beliebten Urlaubsort ab. Innerhalb weniger Sekunden wird die Idylle von Staub und Geröll verschluckt. Schockierende Aufnahmen zeigen, wie das Land an einem Hang nachgibt und Erde ins Wasser stürzt, während die griechische Insel Santorin mit Staub bedeckt wird.
Die malerische Insel ist nicht nur für ihre weißen Gebäude mit blauen Kuppeln bekannt, sondern auch für regelmäßige seismische Aktivitäten. Anfang des Jahres wurde für Santorin eine Erdbebenwarnung ausgesprochen, nachdem zwischen 26. Januar und 22. Februar 20.000 Erdstöße gemessen wurden. Etwa alle zehn Minuten erschüttert ein Erdbeben die idyllische Insel, was mehr als die Hälfte der Bevölkerung bereits zur Flucht zwang.
Experten vermuten, dass eine Kombination aus seismischer Aktivität und Überbauung mit dem Erdrutsch im Zusammenhang stehen könnte. Sie erklärten gegenüber dem Nachrichtensender "Protothema": "Santorin ist eine Insel mit anfälliger Geomorphologie, und wenn der Druck der Überentwicklung hinzukommt, vervielfacht sich das Risiko von Erdrutschen. Es sind sofortige Maßnahmen zur Einschränkung der Bautätigkeit erforderlich und es müssen strenge Kontrollen durchgeführt werden, um sowohl die Umwelt als auch das menschliche Leben zu schützen."