Autobahn-Politikum

Schleicher "gleich zu erziehen und zu ahnden" wie Raser

Autofahrer, die zu langsam sind, sollen abgestraft werden. Das wollte ein SVP-Nationalrat in der Schweiz durchsetzen, die Regierung bremst.
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21.08.2025, 07:07
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Wer im "Schneckentempo" über Schweizer Autobahnen kriecht, muss weiterhin keine Strafe fürchten. Der Bundesrat hat einen entsprechenden Vorstoß von SVP-Nationalrat Walter Gartmann abgelehnt. Der St. Galler wollte langsame Autofahrer gleich behandeln wie Temposünder und ebenso abstrafen.

Die Regierung verwies darauf, dass es keine Pflicht gebe, mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit zu fahren. In gewissen Situationen – etwa bei schlechter Sicht – könne es sogar notwendig sein, langsamer zu fahren. Und: Wer auf der Autobahn unterwegs ist, muss ohnehin ein Fahrzeug lenken, das mindestens 80 km/h schafft.

SVP-Nationalrat Walter Gartmann will Vollgas geben können.
ALESSANDRO DELLA VALLE / Keystone / picturedesk.com

"Verkehrshindernis"

Die Idee Gartmanns, Langsamfahrer via Radio oder Handy zu überwachen, hält der Bundesrat für technisch und rechtlich kaum machbar. Bereits jetzt kann Schleichen geahndet werden – etwa wenn jemand ohne zwingenden Grund zu langsam unterwegs ist und andere behindert.

Der SVP-Mann hatte im Juni 2025 einen Vorstoß zur Abstrafung von Langsamfahrer eingebracht. Das solle den Verkehrsfluss verbessern und Staus vermeiden, argumentierte der Schweizer.

Gartmann hält Tempo-"Unterschreiter" für ein "verkehrstechnisches Hindernis". Sie müssten "gleich erzogen" werden wie Raser, sagt er.

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