Zuletzt wurde viel über einen möglichen Ort für ein Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Machthaber Wladimir Putin spekuliert. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron brachte die Schweizer Stadt Genf ins Spiel. Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) bot Wien als Verhandlungsort an – "Heute" berichtete.
Nun der Paukenschlag! Wie "Politico" berichtet, sollen sich Selenskyj und Putin wohl in der ungarischen Hauptstadt Budapest treffen. Auch US-Präsident Donald Trump soll dabei sein. Demnach soll der Secret Service, der für die Sicherheit des US-Präsidenten zuständig ist, bereits entsprechende Vorkehrungen treffen.
Trumps Sprecherin, Karoline Leavitt, wollte den Ort weder bestätigen noch dementieren. Sie werde sich zu privaten Gesprächen des US-Präsidenten nicht äußern. Wie "Bloomberg" berichtet, habe der ungarische Präsident Viktor Orban in einem Gespräch mit Trump sein Interesse bekundet, die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine ausrichten zu wollen.
Am Montag hatte Trump seine Gespräche mit Selenskyj und europäischen Vertretern unterbrochen, um mit Orban zu telefonieren. In dem Gespräch ging es um die Haltung Ungarns zu einer möglichen Mitgliedschaft der Ukraine in der EU und offenbar auch um ein mögliches Treffen der drei Staatsoberhäupter in Budapest.
In einem Radio-Interview sagte der US-Präsident, dass er "sehr erfolgreiche" Begegnungen mit Putin und Selenskyj hatte. Vor dem Dreiergipfel müssten sich die beiden allerdings ohne ihn treffen.
Trotz der aktuellen Ankündigung bleiben mehrere Fragen offen. Darunter auch, ob der Kreml einem solchen Gespräch überhaupt zustimmt. Trumps Sprecherin bestätigte, dass Putin einem direkten Treffen in den kommenden Wochen zugesagt habe.
Eine offizielle Bestätigung Moskaus blieb allerdings noch aus. Russlands Außenminister Sergej Lawrow sagte lediglich, dass man prinzipiell für jedes Gesprächsformat offen sei, jedoch müssten "alle Kontakte unter Beteiligung der Staatschefs" äußerst sorgfältig vorbereitet werden. Diesen Satz hat man aus dem Kreml schon öfter gehört, um ein schnelles Treffen mit Selenskyj vermeiden zu können.
