Die Stadt Chicago ist in höchster Alarmbereitschaft: Die Luftqualität hat am 23. April binnen kurzer Zeit brandgefährliche Werte erreicht, die sowohl Einwohner als auch Experten beunruhigen. Laut Berichten soll die Stadt von einer Wolke giftiger Chemikalien überzogen sein.
Die Luftqualität der Millionenstadt am Lake Michigan hat einen schockierend hohen Wert von 500 auf dem Air Quality Index (AQI) erreicht, was auf "extrem gefährliche Bedingungen" hinweist. Solche Werte sind normalerweise nur bei extremen Ereignissen wie großen Waldbränden oder Vulkanausbrüchen zu beobachten, sagen Experten.
Die Bewohner von Chicago teilten ihre Ängste und Sorgen über soziale Medien, nachdem ihre Smartphones sie über die gefährlichen Bedingungen informiert hatten. Ein Nutzer fragte beispielsweise besorgt, wie gefährlich es sei, an diesem Tag mit seinem Kind draußen zu sein.
Die Luft der weltbekannten City ist vor allem mit hochgefährlichem Kohlenmonoxid und Feinstaub-Partikeln belastet. Vor allem die Feinstaubwerte sind alarmierend hoch. Die feinen Mikro-Teilchen können tief in die Lunge eindringen und ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen.
Knapp über 156 Millionen Menschen – fast die Hälfte der gesamten Bevölkerung – leben in Vierteln mit gesundheitsschädlichen Ruß- oder Smogwerten. Dies ist ein Anstieg von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und die höchste Zahl seit einem Jahrzehnt, heißt es im aktuellen Luftzustandsbericht der "American Lung Association" (ALA).
Aufgrund der fortschreitenden Klimakrise sowie zahlreicher Kürzungen beim Umweltschutz durch die Trump-Regierung dürfte die Zahl der Emissionen in den USA in den kommenden Jahren weiter zunehmen.
So stark ist Chicago von der Klima-Erwärmung bedroht