Musik

Rammstein-Skandal – jetzt reagiert Lindemann auf Vorwür

Frontmann Till Lindemann, dem mehrere Frauen sexuelle Übergriffe nach Rammstein-Konzerten vorwerfen, bestreitet diese Vorwürfe entschieden.

<strong>Rammstein</strong>-Sänger <strong>Till Lindemann</strong> will nun rechtlich gegen die Anschuldigungen vorgehen.
Rammstein-Sänger Till Lindemann will nun rechtlich gegen die Anschuldigungen vorgehen.
picturedesk.com

Nach der zunehmenden Kritik am Umgang des Rammstein-Sängers mit Frauen hat sich der 60-Jährige nun über seine Anwälte zu Wort gemeldet. "Auf sozialen Netzwerken, insbesondere Instagram, Twitter und YouTube, wurden von verschiedenen Frauen schwere Vorwürfe gegen unseren Mandanten erhoben", schreiben seine Berliner Anwälte Simon Bergmann und Christian Schertz in einer Pressemitteilung.

"So wurde immer wieder behauptet, dass Frauen bei Rammstein-Konzerten mithilfe von K.-o.-Tropfen bzw. Alkohol betäubt wurden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Anschuldigungen sind ausnahmslos falsch", versichern die Anwälte von Till Lindemann, und drohen: "Wir werden bei allen derartigen Vorwürfen sofort rechtliche Schritte einleiten".

Der Fall begann Ende Mai mit der Aussage einer 24-jährigen Irin, die den Rammstein-Sänger beschuldigte, sie nach einem Konzert in der litauischen Hauptstadt Vilnius unter Drogen gesetzt und sexuell missbraucht zu haben. Seither melden sich immer mehr Frauen, die Ähnliches erlebt haben wollen. Man habe ihnen nach den Shows ihre Handys abgenommen, Männer waren als Begleiter im Backstage-Bereich verboten. Viele der weiblichen Fans schilderten, nach dem Treffen mit den Musikern desorientiert gewesen zu sein oder gar einen Filmriss gehabt zu haben.

Findet Wien-Konzert überhaupt statt?

Auf die Durchführung der "Europa Stadion Tour" hatten die Vorwürfe bislang keine Auswirkungen – aber es gibt andere Konsequenzen. Beim Konzert der Band in München wurde das Polizei-Aufgebot drastisch erhöht, die berüchtigte "Row Zero" verboten, Sicherheitsteams und "Safe Spaces" für die Fans (vor allem für Frauen) eingerichtet und After-Show-Partys gestrichen.

Zudem strich die Band den Song "Pussy" aus ihrem Set. Angeblich als Zeichen dafür, dass man die Vorwürfe ernst nehme.

Nun werden auch in Wien – hier spielen Rammstein am 27. Juli – erste Stimmen aus der Politik laut, geeignete Schutz-Konzepte für die Show in der Bundeshauptstadt zu erstellen. "Die Videos und Berichte vieler Frauen über sexuelle Gewalt bei Rammstein-Konzerten schockieren und machen mich sehr betroffen. Ich halte die Debatte in Deutschland über Möglichkeiten zum besseren Schutz von Frauen bei den Konzerten für richtig", so ÖVP-Frauenministerin Susanne Raab.

An der Unterhaltung teilnehmen