ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick hat sich erneut öffentlich für den Bau einer modernen Mehrzweckarena ausgesprochen, die nicht nur dem Fußball, sondern einer Vielzahl von Veranstaltungen eine Bühne bieten soll. Trotz angespannter Budgets und geringer finanzieller Unterstützung durch die öffentliche Hand hält er an dem Vorhaben fest.
"Es geht um eine Arena mit einem Fassungsvermögen von rund 60.000 Zuschauerinnen und Zuschauern", sagte Rangnick im Interview mit "ServusTV". "Das Problem ist: Es gibt weder in Wien – immerhin die zweitgrößte deutschsprachige Stadt – noch irgendwo sonst in Österreich eine Arena dieser Art."
Der Fokus liegt laut Rangnick keineswegs ausschließlich auf Fußball. Vielmehr schwebe ihm eine ganzjährig nutzbare Eventlocation vor, die ein breites Spektrum an Veranstaltungen ermöglichen soll – von Konzerten über TV-Shows bis hin zu internationalen Großereignissen. "Im Idealfall kannst du an 365 Tagen grundverschiedene Dinge machen. Theoretisch könntest du 'Let’s Dance' dort stattfinden lassen, den Eurovision Song Contest austragen – eigentlich alles. Wenn das Dach zudem geschlossen werden kann, wäre die Arena das ganze Jahr über nutzbar", so Rangnick. Der ÖFB selbst würde die Arena nur selten bespielen: "Vielleicht drei oder vier Länderspiele pro Jahr."
Die Realisierung des Projekts gestaltet sich jedoch herausfordernd. Zwar gebe es bereits zahlreiche Unterstützer – darunter Konzertveranstalter und andere Schlüsselpersonen im Land – dennoch brauche es einen langen Atem: "Jetzt geht es darum, Schritt für Schritt auf dieses Ziel hinzuarbeiten."
Für Rangnick steht fest: "Wenn diese Arena an einem geeigneten Standort in Wien realisiert wird, macht das nicht nur die Stadt, sondern ganz Österreich als Veranstaltungsort deutlich attraktiver – und, um es salopp zu sagen, auch sexyer."