1:1 gegen den GAK, 1:3 gegen die Austria – nach einem furiosen Saisonstart geriet der Rapid-Motor zuletzt ins Stottern. Zwar sind die Hütteldorfer auch nach acht Runden Tabellenführer, nach Verlustpunkten ist allerdings Sturm voran. Die Grazer haben nur zwei Zähler Rückstand – und ein Nachtragsspiel gegen die WSG Tirol im Talon.
"Ich sehe es nicht als Negativtrend", hält Rapid-Trainer Peter Stöger den Ball gewohnt flach. "Wir sind okay unterwegs. Man kann einmal ein Spiel verlieren, aber wir sind enttäuscht, dass es gerade im Derby passiert ist."
Vor allem die Art und Weise wurmte Stöger. "Jedes Tor hätten wir zwei-, dreimal verteidigen können, da bin ich schon enttäuscht."
Zum 0:1 sagt der grün-weiße Coach: "Das darf dir nicht passieren, dass bei einer eigenen Ecke jemand allein aufs Tor läuft. Wir hatten besprochen, dass sie im Umschalten gefährlich werden können. Das ist ganz einfach zu billig."
Und auch das 1:2 nur 60 Sekunden nach dem Ausgleich hinterließ Spuren. "Depperter geht es nicht. Es gibt nichts Schöneres, wenn du gleich nach der Pause den Ausgleich machst. Und nichts Blöderes, wenn du es gleich wieder hergibst. Psychologisch war das sicher nicht das Beste für uns."
Stöger sprach von einer "beschissenen Pleite". Seine Reaktion? "Jetzt muss ich feinfühlig sein. Vielleicht muss ich nachschärfen."
Für Rapid geht es in der Conference League weiter. Am Donnerstag (18.45 Uhr) sind die Wiener bei Lech Posen zu Gast. "Es ist unser Anspruch, dass wir da etwas mitnehmen, aber es wird keine einfache Aufgabe", stellt Stöger klar. In der Liga wartet am Sonntag das harte Auswärtsmatch gegen Salzburg.