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Rapid-Kandidat Bruckner: "Bin nicht wie Krammer"

Am 25. November wählen die Rapid-Mitglieder einen neuen Präsidenten. "Heute" sprach mit Kandidat Martin Bruckner.

Heute Redaktion
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Martin Bruckner will Rapid-Präsident werden.
Martin Bruckner will Rapid-Präsident werden.
Bild: GEPA-pictures.com

Premiere! Zum ersten Mal in der Geschichte von Rapid kommt es zu einer Stichwahl um das Präsidentenamt. Das Wahlkomitee hat beide Bewerber zugelassen. Am 25. November entscheiden die ordentlichen Mitglieder: Martin Bruckner oder Roland Schmid! Noch-Boss Michael Krammer wollte diese "Kampfabstimmung" verhindern, viele Fans – zuletzt auch Legenden wie Hans Krankl, Peter Pacult und Michael Konsel – forderten sie.

+++ Das gesamte Konzept von Roland Schmid finden Sie hier zum Download +++

+++ Das gesamte Konzept von Martin Bruckner finden Sie hier zum Download +++

Doch wer ist die bessere Wahl? Wer führt Rapid wieder zu Titeln? "Heute" kennt die Konzepte der Bewerber. In der einen Ecke des Ringes steht Präsidiumsmitglied Martin Bruckner. Sein Motto: Evolution statt Revolution! Nicht alles unter Krammer war schlecht. Im Gegenteil: Auf Errungenschaften wie das neue Stadion ist man stolz. Dennoch soll seine Liste kein Fortführen von Bestehendem sein. Frische Köpfe sollen frischen Wind, neue Ideen alte Erfolge bringen. Im "Heute"-Interview geht er ins Detail.

"Heute": Herr Bruckner, als aktuelles Präsidiums-Mitglied stehen Sie für den bisherigen Weg. Geht der mit Ihnen weiter?

Martin Bruckner: "Mein Motto ist: Evolution statt Revolution! Es wurde in den letzten Jahren in den meisten Bereichen gute Arbeit geleistet. Ich stehe aber auch für die Weiterentwicklung des Vereins – nur mit Ruhe und mit Kontinuität."

Was würden Sie anders machen als Michael Krammer?

"Vorweg: Ich bin nicht wie er! Ich würde das Präsidium weg von einer One-Man-Show hin zu einem Team der besten Köpfe führen. Mit Michaela Dorfmeister habe ich Know-how aus dem ÖSV, mit Monisha Kaltenborn Erfahrung aus der Formel 1 – die Benchmarken im Sport national und international. Die Betriebsblindheit muss weg."

Mit Gerry Willfurth haben Sie eine Klub-Legende an Bord. Bisher hielt er sich mit Meinungen zu Rapid zurück.

"Weil er ein ruhiger Typ ist, nicht schreit. Er ist aber auch einer, der Dinge sehr schnell und sehr klar anspricht. Ich kenne ihn seit dem Bundesheer. Er hat sich seine Mitarbeit nicht leicht gemacht, lange Gespräche mit Zoki Barisic geführt, ausgelotet, ob sie miteinander können."

Andere Legenden wie Hans Krankl, Peter Pacult oder Michi Konsel machten sich zuletzt für Roland Schmid stark.

"Ja, aber sind sie noch am Puls der Zeit? Helfen sie so dem Klub? Mit Didi Kühbauer, Zoki Barisic, Steffen Hofmann, Jürgen Macho, Martin Hiden sind Legenden aktuell am Werk."

Sportlich läuft es bei Rapid nicht. Warum wird es besser?

"Weil Zoki Barisic den Kader weiter optimieren, wieder Spieler mit Rapid-DNA holen wird. Ich sage ganz klar: Wer Werte wie Einsatz, Kampfgeist, Siegeswillen nicht hat, der wird bei Rapid keine Zukunft besitzen, der wird von Rapid nicht geholt."

Stichwort eigener Nachwuchs.

"Da liegt unser Hauptaugenmerk. Ziel ist es, ein bis zwei Spieler pro Jahr in die Kampfmannschaft zu bringen. Es soll auch keine 1-Millionen-Euro-Käufe mehr geben. Diese Typen müssen wir selber haben."

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