Erst schlug er nur 20 Sekunden nach der Pause zu, dann schockte Zeljko Gavric Rapid mit einem Weitschuss genau ins Kreuzeck ein zweites Mal (82.). Der Serbe schnürte am Donnerstag im Hinspiel des Conference-League-Playoffs einen Doppelpack und schoss damit Györ zum Heimsieg und zur starken Ausgangslage vor dem Showdown im Rückspiel – kommenden Donnerstag in Wien.
Für Trainer Peter Stöger war es im neunten Pflichtspiel mit Rapid nach sechs Siegen und zwei Remis die erste Niederlage. Rapid-Schreck Gavric? Sein eigener Ex-Schützling.
Der 24-Jährige kam 2024 von Dunajska Strede zu Györi. Davor kickte der technisch begabte Flügel in der Saison 2021/22 bei Ferencvaros in Ungarn. Sein Trainer war damals der heutige Gegner: Peter Stöger.
Dieser konzentrierte sich bei der Analyse seiner ersten Niederlage an der Seitenlinie für Grün-Weiß aber auf das eigene Team: "Es war eine Körperspannung, die ich mir so nicht erklären kann."
Die Niederlage bezeichnete der 59-Jährige als "unnötig". Warum? "Wir haben zum Teil Sachen gemacht, die wir so nicht besprochen hätten. Wir haben es dem Gegner einfach gemacht. Wir hatten trotzdem genug Möglichkeiten. Deswegen sind wir natürlich enttäuscht. Wir hätten die Möglichkeit gehabt."
Vor dem Rückspiel wird wohl auch Gavric Teil der Besprechung sein. Der Mann, der in seinem Jahr beim Ex-Stöger-Klub Ferencvaros nur ein Tor erzielt hatte, im Vorjahr in 30 Györi-Auftritten vier Mal genetzt hatte, könnte Rapid Millionen kosten. Können die Hütteldorfer das 1:2 im eigenen Stadion nicht drehen, wäre die Europacup-Saison vorzeitig beendet.