Wien

Rechtsextreme stören Demo nach Waldhäusl-Sager 

Am Reumannplatz fand am Montagabend eine Demonstration unter dem Motto "Wien sind wir alle" statt. Rechtsextreme versuchten den Protest zu stören.

Heute Redaktion
Rechtsextreme befestigten ein Transparent auf einem Gebäude.
Rechtsextreme befestigten ein Transparent auf einem Gebäude.
Helmut Graf

Nach der diskriminierenden Aussage von Gottfried Waldhäusl gegenüber Schülern aus Wien fand am Montagabend eine parteiübergreifende Demonstration auf dem Reumannplatz in Wien-Favoriten statt. Mit der Solidaritätskundgebung unter dem Motto "Wien sind wir alle" wollten die Teilnehmer gegen die Aussagen des niederösterreichischen FPÖ-Landesrat protestieren.

Hunderte Menschen nahmen an der Demonstration teil. Dabei waren Plakate mit der Aufschrift "Waldhäusl muss weg" oder "Rassismus ist keine Meinung" zu sehen.

ÖVP wollte nicht als Mitveranstalterin auftreten

Veranstaltet wurde die Kundgebung von den Bezirksorganisationen der Grünen, SPÖ, NEOS, SÖZ, Bierpartei, KPÖ und Links. Die ÖVP wollte nicht als Mitveranstalterin einer Kundgebung mit "extrem linken Gruppierungen wie Links oder KPÖ" auftreten, erklärte ein Sprecher der ÖVP Wien auf APA-Anfrage. Man werde aber "personell dabei" sein und zeige sich solidarisch mit den Schülerinnen und Schülern, die von Waldhäusl beschimpft worden seien.

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    Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger und Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker waren ebenfalls bei der Demo dabei.
    Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger und Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker waren ebenfalls bei der Demo dabei.
    Helmut Graf

    Mit dabei waren prominente Gäste, u.a. Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger, Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker oder Kid Pex von der NGO SOS Balkanroute.

    Transparent auf Amalienbad befestigt

    Gestört wurde die Aktion allerdings von einer rechtsextremen Gruppierung, die ein Transparent auf der Fassade des Amalienbads befestigte. Darauf war zu lesen: "Waldhäusl hat recht". Auch entzündeten die vermummten Personen pyrotechnische Gegenstände. Das Plakat wurde schließlich von der Polizei entfernt.

    Vergangenen Dienstagabend kam es in der Puls 24-Sendung "Pro und Contra" zu Eklat. Eine Schülerin aus dem Publikum fragte Waldhäusl, was er dazu sage, dass – wenn seine Vorhaben zur Grenzschließung bereits vor längerem umgesetzt worden wäre – in ihrer Klasse wohl kaum Schüler seien. Die Frage zum Migrationshintergrund der Schüler beantwortete der Asyl-Landesrat beinhart mit dem Satz: "Dann wäre Wien noch Wien."

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