Heute Donnerstag ist es wieder so weit: Die natürlichen Ressourcen der Erde sind für dieses Jahr aufgebraucht. Der sogenannte Welterschöpfungstag (oder Erdüberlastungstag, engl. Overshoot Day), den das Global Footprint Network jährlich berechnet, zeigt knallhart: Wir leben über unsere Verhältnisse - und zwar weltweit.
"Unser aktuelles Wirtschafts- und Konsumverhalten überlastet die Erde und gefährdet unsere Zukunft - und zwar immer noch zunehmend", warnt etwa der WWF. Der 24. Juli markiert jenen Tag, ab dem die Menschheit ökologisch betrachtet "auf Pump" lebt.
Welterschöpfung heißt: Für den Rest des Jahres verbrauchen wir mehr Ackerland, Fischgründe und Wälder, als überhaupt vorhanden sind. Auch beim CO2-Ausstoß überschreiten wir längst die planetaren Grenzen - Wälder und Meere können das nicht mehr kompensieren.
Besonders bitter: In Österreich war schon am 29. März Schluss mit den natürlichen Reserven. Damit zählt unser Land erneut zu den traurigen Spitzenreitern beim Ressourcenverbrauch. Würden alle so leben wie wir in Österreich, bräuchte die Welt mehr als drei Erden.
WWF Österreich und Global 2000 schlagen Alarm: "Wir müssen jetzt gegensteuern und nachhaltig mit unserem Planeten umgehen. Nur so haben auch kommende Generationen eine lebenswerte Zukunft", sagt WWF-Biodiversitätssprecher Joschka Brangs.
Gefordert werden eine Energiespar-Offensive, ein Bodenschutz-Vertrag sowie eine entschlossene Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes.