Häuser senken sich

Risse, Brüche – U-Bahn-Bau sorgt für Schäden an Häusern

Fassaden bröckeln, Decken müssen gestützt werden – im Bereich der Linken Wienzeile sorgt die U-Bahn-Baustelle für Ärger bei den Anwohnern.
Wien Heute
05.12.2025, 15:37
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Angst und Sorge bei den Anrainerinnen und Anrainern rund um die U-Bahn-Baustelle Pilgramgasse: In zahlreichen Wohnungen zeigen sich tiefe Risse, Putz bröckelt von den Wänden, Türen verkeilen sich – und in einem Fall musste sogar die Schlafzimmerdecke abgestützt werden.

Anfang November brach die Tunnelsohle, der Boden des U-Bahn-Tunnels, ein. Binnen kürzester Zeit sackte die Erde um mehrere Zentimeter ab – und mit ihr die Häuser in unmittelbarer Nähe. Recherchen des ORF Wien zeigen das Ausmaß der Schäden: "Hier ist vieles kaputt, ich habe meine Wohnung erst vor drei Jahren renoviert", klagt ein verzweifelter Bewohner.

Holzgerüste schützen Passanten

Weitere Personen berichten von geborstenen Rohren, verzogenen Türrahmen und Fassadenschäden, die Passanten nur durch Holzgerüste gesichert passieren können. "Ich habe Angst, dass hier etwas Schlimmes passiert", sagt eine Anrainerin. Jede Woche würden neue Risse auftauchen, alte würden größer.

"Heute" hat sich in einem Blumengeschäft vor Ort umgesehen. Auch dort hat der U-Bahn-Bau Spuren hinterlassen. Risse und abgebröckelter Putz zieren die Wände des Shops.

Wiener Linien: "Haben alles im Griff"

Die Wiener Linien betonen, dass Sicherheit beim U-Bahn-Bau oberste Priorität hat. Beim Großprojekt U2xU5 seien Erdbewegungen grundsätzlich normal, da in bis zu 30 Metern Tiefe im dicht verbauten Stadtgebiet gearbeitet werde. Bei der Pilgramgasse habe eine Verschiebung der Tunnelsohle Schäden verursacht, die nun gemeinsam mit den Baufirmen behoben würden. Die Lage sei stabil, "wir haben alles im Griff", so die Wiener Linien auf "Heute"-Nachfrage.

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Schon vor Baubeginn seien umfangreiche Sicherungsmaßnahmen gesetzt worden: 250 Probebohrungen, ein geologisches 3D-Modell, tausende Untersuchungsschächte sowie verstärkte Keller und Bodenplatten, wo nötig.

Ombudsstelle kümmert sich um Betroffene

Auch während der Bauarbeiten gebe es ein dichtes Überwachungsnetz, heißt es von den Wiener Linien. Hunderte Messpunkte an Gebäuden würden laufend kontrolliert, kritische Bereiche rund um die Trasse permanent überwacht und bei Bedarf sofort Maßnahmen wie Bodeninjektionen gesetzt.

Für Sorgen der Anrainer seien Grätzlbetreuer und Ombudsstellen täglich erreichbar. Schäden, die eindeutig auf die Baustelle zurückzuführen sind, würden vollständig durch die Versicherung gedeckt. Bei der Pilgramgasse ist der Kontakt [email protected] oder 01/7909-67830.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 05.12.2025, 16:07, 05.12.2025, 15:37
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