Lange Nächte, laute Motoren, haufenweise Müll – für die Anrainer der Klabundgasse in Wien-Döbling war das Leben in letzter Zeit oft alles andere als ruhig. Jetzt ist Schluss damit: Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) hat ein nächtliches Halte- und Parkverbot durchgesetzt, das von 22 Uhr bis 5 Uhr früh auf der Seite mit den ungeraden Hausnummern gilt.
"In meiner Funktion als Bezirksvorsteher konnte ich mich über einen längeren Zeitraum hinweg für diese Maßnahme engagieren – nun ist der Beschluss umgesetzt und das Verbot in Kraft", zeigt sich Resch zufrieden. Die Regelung soll vor allem eines bringen: mehr Ruhe und Sicherheit für die Anrainer.
Die Klabundgasse war zuletzt ein beliebter Treffpunkt für Wiens sogenannte Roadrunner-Szene – junge Autofans, die sich mit getunten Fahrzeugen in der Nacht zum "Cruisen" und "Angeben" versammeln. Bereits in der Vergangenheit hatte "Heute" über massive Beschwerden in Döbling und entlang der Heiligenstädter Straße berichtet. Immer wieder sorgten lautstarke Auspuffanlagen, illegale Rennen oder Lärmpicknicks für Ärger – ganz zu schweigen von dem Müll, der danach zurückblieb.
"Mit dem neuen Verbot schaffen wir eine spürbare Entlastung der Anwohnerinnen und Anwohner in der Nacht", so Resch. Ziel sei es, "die Wohnqualität zu verbessern und das Sicherheitsgefühl zu stärken". Parkkonflikte sollen ebenso abnehmen wie nächtliche Lärmorgien.
Die Polizei wird in den kommenden Wochen verstärkt kontrollieren. Und auch das Feedback der Anrainer will man ernst nehmen: "Sollten sich neue Problemstellungen ergeben, werden wir flexibel reagieren", verspricht der Bezirkschef. Für viele Bewohner ist das neue Verbot jedenfalls ein echter Befreiungsschlag.