"Von den Wilden Rosen, oft auch Hundsrosen genannt, kann alles verwendet werden", erklärt die Kräuterpädagogin und akademische Expertin für Arznei- und Wildpflanzen Irmi Kaiser. Blüten, Knospen, Blätter und Früchte sind essbar und können von Mai bis in den Herbst genutzt werden.
Die Rezepte für ihr Buch "Unkrautgenuss & Wildpflanzenküche" (Kneipp Verlag), so erzählt sie, sind beim Sammeln der Zutaten in der Natur und während ihrer Kurse entstanden.
"Junge Blätter werden im frühen Frühjahr klein geschnitten in Eintöpfe, Suppen oder Gemüsegerichte gemischt", so die Oberösterreicherin.
"Die zarten, leicht süßlich duftenden Blüten ergeben köstliches Gelee, Zucker, Salze, Blütenbutter oder können als essbare Dekoration verwendet werden. Sie sind direkt nach dem Erblühen am aromareichsten und sollten am frühen Vormittag geerntet werden".
Die Früchte selbst zählen zu den herbstlichen Früchten mit dem höchsten Vitamin-C-Gehalt. Die Blütenblätter sind reich an Mineralstoffen und Vitaminen.
Dank seiner heilkräftigen Eigenschaften wirkt die Rose (auch als ätherisches, reines Rosenöl) auf die gesamte Muskulatur, Atemwege, Magen-Darm-Trakt, Herz und Kreislauf ein. Bis zu 25 Prozent Gerbstoffe machen eine Rosenblütentinktur oder Weinabkochung aus Rosenblütenknospen zu einem kräftigen Heilmittel bei Durchfall.
Zubereitung
Fein geschnittene Zwiebel in Butter glasig dünsten, dann mit Mehl stäuben. Wenn das Mehl hellgelb wird, mit Gemüsebrühe aufgießen. Schlagobers, Rosenblätter, Gewürze und Honig zugeben und ganz kurz köcheln lassen. Mixen, dann mit Chili und Rosenlikör abschmecken. Mit fein geschnittenen roten Rosenblättern dekorieren und heiß servieren.
Tipp: Dazu serviere ich gerne leicht geröstetes Weißbrot. Und wenn es jemand besonders rosig mag: Weißbrot mit Rosenbutter.