Schon im frühen Mittelalter wurde Frauenmantel als wertvolle Heilpflanze geschätzt – insbesondere in der Frauenheilkunde gilt er bis heute als wahres Multitalent. Sitzbäder mit Frauenmantel waren bereits unseren Großmüttern bekannt und wurden etwa bei schmerzhafter oder unregelmäßiger Menstruation, zur Stärkung der Beckenmuskulatur oder zur Unterstützung des Eisprungs eingesetzt.
"Wildpflanzen sind keine Medikamente, die immer auch Nebenwirkungen haben können. Sie sind in erster Linie Nahrung. Ihre Nährstoffdichte ist wesentlich höher als die von Kulturgemüse. Die Heilwirkung ist sozusagen inklusive!", so die oberösterreichische Kräuterpädagogin und akademische Expertin für Arznei- und Wildpflanzen Irmi Kaiser.
Die Rezepte für ihr Buch "Unkrautgenuss & Wildpflanzenküche" (Kneipp Verlag) sind beim Sammeln der Zutaten in der Natur und während ihrer Kurse entstanden.
In der Küche spielt Frauenmantel bislang nur eine Nebenrolle – zu Unrecht. Denn das gesunde Kraut lässt sich vielseitig verwenden: Junge Blätter können fein geschnitten unter Salate gemischt oder als Zutat in Füllungen und Bratlingen verarbeitet werden. "Die zarten, unscheinbaren Blüten (Erntezeit von April bis Oktober) eignen sich zudem wunderbar als essbare Deko auf dem Teller", so Kaiser.
Die Knospen und Blüten der Nachtkerze sind eine wahre Delikatesse, schmecken leicht pfeffrig. Die zarten, leicht süßlich duftenden Blüten, Knospen, Blätter und Früchte der Wilden Rose sind essbar und können von Mai bis in den Herbst verwendet werden. Die Schafgarbe war 2004 "Heilpflanze des Jahres", und das zu Recht, denn dieses würzige Kraut mit seinen weißen oder zartrosa Blüten hat es in sich und wirkt entzündungshemmend.
Zubereitung
Weißwein, Prosecco und Apfelsaft in ein schönes Gefäß füllen und die Blüten dazugeben. Mindestens zwei Stunden ziehen lassen und mit den Blüten servieren.
