Eine Infektion mit dem RSV-Virus kann vor allem für Menschen ab 60 Jahren und Personen mit bestehenden Krankheiten rasch gefährlich werden. Schwere Verläufe reichen von Atemnot bis hin zu einer Lungenentzündung, die sogar einen Spitalaufenthalt notwendig machen kann. Bestehende Krankheiten können sich durch eine RSV-Infektion akut oder sogar langfristig verschlechtern.
RSV (Respiratorische Synzytial-Virus) ist ein weltweit verbreiteter Erreger, der Atemwegsinfektionen auslöst. Die Infektion verläuft bei gesunden Erwachsenen meist wie eine Erkältung, kann aber bei Risikogruppen wie Säuglingen und älteren Menschen schwere Krankheitsverläufe verursachen. Die Saison für RSV-Infektionen liegt in der Regel in den Herbst- und Wintermonaten.
Infizierte Personen verbreiten das Virus beim Husten, Niesen oder Sprechen durch virushaltige Tröpfchen in der Luft. Eine Ansteckung kann auch durch direkten Kontakt mit kontaminierten Händen, Gegenständen oder Oberflächen erfolgen.
Eine spezifische Behandlung, die das RSV direkt bekämpft, gibt es nicht. Die Therapie zielt darauf ab, die Symptome zu lindern. Eine Impfung ist in Österreich erhältlich, sie ist nur einmalige erforderlich.
Trotzdem kennen viele das Virus kaum: Laut einer aktuellen Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts Spectra ist nur 29 Prozent der Erwachsenen über 60 der Begriff "RSV" (Respiratorisches Synzytial Virus) überhaupt ein Begriff. Die Umfrage wurde mit einer repräsentativen Stichprobe von 750 Erwachsenen ab 60 Jahren vom Institut Spectra im Auftrag von GSK durchgeführt.
Nur 6 Prozent der Befragten halten sich für gut über RSV informiert, weitere 11 Prozent zumindest einigermaßen. 16 Prozent wissen eher wenig, 54 Prozent gar nichts darüber. Zum Vergleich: Bei Influenza und Corona fühlen sich jeweils 93 Prozent gut oder zumindest einigermaßen informiert.
Die Gefährlichkeit von RSV wird ebenfalls unterschätzt. Nur 34 Prozent der Befragten stufen RSV als "(sehr) gefährlich" ein – im Unterschied zu Pneumokokken (76 Prozent), Corona (69 Prozent) und Influenza (68 Prozent).
Auch die Ansteckungsgefahr wird unterschätzt: Während 66 Prozent Influenza als "(sehr) ansteckend" einstufen und 55 Prozent Corona, halten nur 24 Prozent RSV für besonders ansteckend. Über die Hälfte der Befragten machte dazu keine Angabe.
Die Empfehlung durch den Arzt oder die Ärztin spielt beim Thema Impfen eine große Rolle: 36 Prozent der Befragten ab 60 lassen sich alle empfohlenen Impfungen geben, bei den über 80-Jährigen sind es sogar 46 Prozent. 8 Prozent lehnen Impfungen generell ab, für 4 Prozent sind die Kosten entscheidend. In den letzten zwölf Monaten wurden 67 Prozent nicht aktiv auf eine Impfung angesprochen. Beim Rest ging es meist um die Grippeimpfung (27 Prozent) und Corona (18 Prozent). 87 Prozent der Befragten ab 60 haben zumindest eine Corona-Impfung bekommen, 45 Prozent eine Grippeimpfung. Die RSV-Impfung liegt noch im sehr niedrigen Bereich, hier gibt es noch viel Aufholbedarf. Immerhin wissen schon 23 Prozent, dass man sich vor RSV schützen kann – das sind 8 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
Termine für die RSV-Impfung können beim Wiener Impfservice online oder über die Telefonnumnmer 1450 vereinbart werden.
Im österreichischen Impfplan wird die RSV-Impfung für Menschen ab 60 Jahren allgemein empfohlen. Sprich am besten mit deinem Arzt oder deiner Ärztin darüber. Weitere Infos gibt’s auf www.rsv-schutz.at und auf Facebook unter Initiative RSV Schutz.