Habsburger warnt

Russischer Angriff auf Europa "absolut realistisch"

Karl Habsburg sieht einen Angriff Russlands auf Polen oder das Baltikum als reale Gefahr – Europa ignoriere Warnzeichen.
Michael Pollak
24.12.2025, 10:16
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Karl Habsburg schlägt Alarm: Ein russischer Angriff auf Europa sei "absolut realistisch". Im Interview mit der "Kyiv Post" warnt der Präsident der Paneuropabewegung eindringlich vor einer Eskalation – und nennt Polen, das Baltikum und sogar Moldau als mögliche Ziele.

"Appeasement (Anm.: Beschwichtigungspolitik) funktioniert bei einem totalitären Staat nicht", sagt Habsburg und verweist auf den Zweiten Weltkrieg. Russland kündige seinen Expansionsdrang sogar offen an: "Sie sprechen davon, ihren Einfluss bis nach Lissabon auszudehnen." Das Problem: "Wir möchten es einfach nicht hören. Deshalb ignorieren wir es."

Für Habsburg ist klar: Russland hat längst einen hybriden Krieg gegen Europa begonnen. Ein direkter militärischer Konflikt mit der NATO sei möglich – vor allem im Osten Europas. Gleichzeitig kritisiert er die zögerliche Unterstützung für die Ukraine, etwa durch eingeschränkte Waffenreichweiten. "Dieser Kampf hier in der Ukraine wird buchstäblich für uns geführt", warnt er.

"Beschwichtigung ist Unsinn"

Friedenspläne durch Gebietsverluste lehnt er klar ab: "Dieses Konzept der Beschwichtigung ist völliger Unsinn." Aus der Geschichte müsse man lernen – wer das nicht tue, könne keine guten Entscheidungen treffen.

Trotz aller Drohungen glaubt Habsburg an ein Ende des Putin-Regimes. Noch halte sich der Kreml-Chef durch totale Medienkontrolle an der Macht. Doch: "Diesen Raum muss man durchbrechen, um die Wahrheit nach Russland zu bringen." Bewegungen wie die des inhaftierten Oppositionsführers Alexej Nawalny hätten gezeigt, dass Widerstand möglich ist.

Habsburg warnt: Wer Putins Worte weiter ignoriert, riskiert den nächsten Krieg – mitten in Europa.

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