DSN ermittelt

Putin-Spion infiltriert Abwasser-Spezialisten in OÖ

Ein mutmaßlicher russischer Spion soll versucht haben, einen österreichischen Abwasserspezialisten zu infiltrieren. Die Ermittlungen laufen.
Newsdesk Heute
04.11.2025, 22:11
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Der österreichische Geheimdienst nimmt einen mutmaßlichen russischen Spion ins Visier. Laut Medienberichten soll dieser versucht haben, das ein international führendes Unternehmen für Abwasserreinigung auszuspionieren. Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) hat am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP bestätigt, dass gegen Sergej K. ermittelt wird.

Österreichische Medien berichten, dass er versucht haben soll, sich Zugang zum heimischen Abwassersektor zu verschaffen. Das neue Investigativportal "Jetzt.at" berichtet, dass es sich bei K. um einen Agenten des Kremls handelt.

Sergej K. war bis 2021 als Ingenieur tätig und ist etwa zehn Mal unter falschem Namen nach Österreich und auch in andere Länder, darunter Frankreich, gereist. Der Spion soll dem russischen Militärgeheimdienst GRU angehört haben und hat Kontakte zur Abwasserfirma VTA Austria Gmbh aus Rottenbach (OÖ) geknüpft.

Laut Jetzt.at gab sich K. als offizieller VTA-Vertreter aus. Obwohl das Austro-Unternehmen in Russland nicht aktiv ist, sind dort einige dreiste Imitate aus dem Boden geschossen. "Davon habe ich bis vor 14 Tagen nichts gewusst", sagte VTA-Gründer und -Eigentümer Ulrich Kubinger. "Ich bin sehr massiv verärgert und habe das zur Anzeige gebracht." Er stellt klar, dass die russischen Unternehmen nichts mit der österreichischen VTA zu tun haben.

Die Behörden in Österreich betonen, dass die Mitarbeiter der heimischen VTA bei den Ermittlungen "vollständig" kooperieren. Eine Anfrage der Nachrichtenagentur AFP blieb vom Unternehmen zunächst unbeantwortet.

"Unangenehm aufgefallen"

Über unsere schöne Alpenrepublik hat die Nachrichtenagentur AFP abschließend noch Folgendes zu sagen: "Österreich, das in der EU, nicht aber in der Nato ist, ist in den vergangenen Jahren bei Nato-Mitgliedstaaten wiederholt unangenehm aufgefallen. Das Land wird aufgrund seiner relativ laxen Spionagegesetze regelmäßig als Hotspot für russische Spione bezeichnet."

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