Am Montag blickte die ganze Welt nach Washington, wo US-Präsident Donald Trump, das ukrainische Staatsoberhaupt Wolodymyr Selenskyj und einige europäische Staats- sowie Regierungschefs über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs und Sicherheitsgarantien für Kiew sprachen.
Auch in Russland hat man das Weltereignis anscheinend mit Spannung verfolgt. Eine erste Reaktion fiel gewohnt ruppig aus. Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew spottete am Dienstag im Onlineportal X über die europäischen Vertreter.
Aus der Sicht Medwedews habe es die "antirussische, kriegstreiberische Koalition der Willigen" nicht geschafft, Trump auf seinem Terrain zu übertrumpfen. Europa habe sich bei ihm bedankt und sich eingeschleimt.
Zudem zog der derzeitige Vizechef des russischen Sicherheitsrates über Selenskyj her. "Die Frage ist, welche Melodie der Clown aus Kiew daheim bei Garantien und Territorien spielen wird, wenn er wieder seine grüne Militäruniform angezogen hat", so der russische Scharfmacher.
Auch der Vorsitzende des Außenausschusses im russischen Föderationsrat, Konstantin Kossatschow, meldete sich zu dem Gipfel in Washington zu Wort. Ihm zufolge hätten die Ukraine und die Europäer ihre russlandfeindliche Haltung unter dem Druck von Trump mäßigen müssen. Brüssel und Kiew dürften sich nicht hinter den USA verstecken und Russland anbellen, so der Außenpolitiker.
Russland will Europa offenbar aus den Friedensverhandlungen heraushalten. So sagte beispielsweise der Chef des außenpolitischen Ausschusses in der Staatsduma, Leonid Sluzki, dass Europa dem Aufruf von Putin folgen und den Verhandlungsprozess nicht stören solle.