Eine Serie von Bränden hat im Nordwesten Spaniens bereits mehr als 343.000 Hektar Wald und Vegetation zerstört. Es handelt sich um den schlimmsten Flächenbrand, den das Land je zu verzeichnen hatte. Betroffen sind weite Teile der Regionen Galicien, Asturien, Kastilien-León und Extremadura. Ganze Naturparks verwandelten sich in eine Landschaft aus Flammen, Rauch und Asche.
Die Behörden warnten Pilgerinnen und Pilger des Jakobswegs eindringlich vor der Gefahr. Zivilschutz und Regionalregierungen riefen dazu auf, den Streckenabschnitt zwischen Astorga, Ponferrada und Bembibre in Kastilien-León nicht zu betreten. Wer dort unterwegs sei, solle den Weg sofort abbrechen, um das eigene Leben nicht zu riskieren.
Seit Jahresbeginn brannten nach Angaben der Behörden exakt 343.862 Hektar ab. Damit wurde der bisherige Negativrekord aus dem Jahr 2022 mit 306.555 Hektar übertroffen. Auffällig ist, dass die Zahl der einzelnen Brände niedriger liegt als damals. Trotzdem haben die diesjährigen Feuer bislang deutlich größere Flächen zerstört.
Das Europäische Waldbrand-Informationssystem (Effis) stufte Spanien als das am stärksten betroffene Land der Europäischen Union ein. Es liegt damit vor Portugal, das ebenfalls stark von Waldbränden heimgesucht wird.