Am Montag blickte die ganze Welt gebannt nach Washington D.C. - dort traf sich US-Präsident Donald Trump mit einem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj, um über einen möglichen Frieden im Ukraine-Krieg zu sprechen. Letzterer hatte einige europäische Spitzenpolitiker als Verstärkung im Schlepptau.
Der Showdown in der US-Hauptstadt sorgte allerdings nicht nur aufgrund seiner politischen Tragweite für Furore. Manche Kameras bzw. Mikrofone fingen Sachen ein, die wohl nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren.
Bei seinem vorherigen Besuch im Oval Office im Februar kam es aufgrund des Kleidungsstils des ukrainischen Präsidenten zu einem Eklat. Der Fakt, dass Selenskyj nicht im Anzug erschienen war, stellte für einige US-Nachrichtenportale ein absolutes No-Go dar.
Eine ähnliche Eskalation wurde auch am Montag befürchtet. Bereits vor dem Treffen wollte das Weiße Haus wissen, ob das ukrainische Staatsoberhaupt im Anzug erscheinen werde. Sein Auftritt im Weißen Haus sorgte dann für aber für Begeisterung bei den US-Medienvertretern. Selenskyj erschien in einem schwarzen Sakko.
Von einem Journalisten gab es dort auch gleich Lob für den schönen Anzug, den der ukrainische Präsident trug. Diese Einschätzung teilte auch der US-Präsident und fügt mit Verweis auf den Journalisten an: "Er hat dich letztes Mal attackiert".
Daraufhin folgt eine süffisante Bemerkung des ukrainischen Präsidenten: Im Gegensatz zu ihm trage der Journalist ja den gleichen Anzug wie beim letzten Mal, merkte Selenskyj augenzwinkernd an.
Auch eine Interaktion zwischen Trump und dem französischen Emmanuel Macron sorgte für Aufsehen. Mikrofone fingen die wohl nicht für die Öffentlichkeit bestimmten Worte des US-Präsidenten ein.
Bei dem Gespräch der beiden Staatsoberhäupter ging es offenbar um den russischen Machthaber Wladimir Putin. "Ich glaube, er will einen Deal machen", flüsterte Trump Macron zu. "Ich glaube, er will einen Deal für mich machen. Verstehst du das? So verrückt das auch klingen mag."
Diese Bemerkung liefert weitere Einblicke in Trumps Einschätzung seines Treffens mit Putin am vergangenen Freitag in Alaska. Trump und sein Sondergesandter Steve Witkoff behaupteten, es sei ihnen gelungen, Putin zu einer Zusage zu bewegen: Demnach sollen die USA und andere Nato-Streitkräfte der Ukraine beistehen, sollte Moskau ein mögliches Friedensabkommen verletzen.
Das russische Außenministerium dementierte eine solche Zusage. Ein offizielles Statement von Putin gibt es zu dieser Causa bisher noch nicht.
Bereits vor dem Beginn des Gipfels konnten Mikrofone ein weiteres brisantes Gespräch einfangen. Dieses Mal zwischen Trump und der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni. Thema soll dabei die Körpergröße des deutschen Bundeskanzlers Friedrich Merz gewesen sein.
Trump begrüßte Merz zunächst mit einem Kompliment. "Du siehst fantastisch aus", sagte der US-Präsident zum deutschen Kanzler. "Er ist zu groß für mich", kommentierte Meloni. "Ich will ihn nicht in meiner Nähe habe. Ich bevorzuge Wolodymyr", so die italienische Premierministerin.
Es sollte nicht die einzige skurrile Aufnahme bleiben, in der Meloni die Hauptrolle übernahm. Als Merz und Trump miteinander über einen Waffenstillstand in der Ukraine sprachen, verdrehte sie die Augen. Auch dieser Moment wurde von Kameras eingefangen.