Seit vier Jahren begeistert die "Giovanni Zarrella Show" das TV-Publikum (23. August, ab 20:15 Uhr im ZDF) – doch Schlager-Legende G. G. Anderson blieb bislang ein Auftritt verwehrt.
Während Maite Kelly, Andrea Berg oder Roland Kaiser regelmäßig zu Gast sind, schaut der 75-Jährige regelmäßig durch die Finger – und schäumt.
"Ich war noch nie bei Giovanni Zarrella und ich verstehe das einfach nicht. Ich habe sogar nachfragen lassen und was bekomme ich zu hören? Eine Absage. Dabei ist es in der Branche längst ein offenes Geheimnis, dass immer die gleichen Künstler auftreten und es an Vielfalt und Abwechslung mangelt. Das ist eine bodenlose Frechheit und eine Ungerechtigkeit par excellence", wütet der Schlagersänger im Gespräch mit t-online.
Anderson, der seit den 1980er-Jahren Hits schreibt ("Sommernacht in Rom", "Cheerio"), Alben in den Charts platziert und Konzerte vor ausverkauften Hallen spielt, versteht die Ignoranz nicht.
"Es ist doch die Pflicht der Öffentlich-Rechtlichen, verantwortungsvoll mit den Milliarden aus den Rundfunkbeiträgen umzugehen – und dazu gehört für mich auch, dass es einfach unfair vielen Künstlern gegenüber ist, wenn diese nicht im Fernsehen auftreten dürfen, andere dafür aber alle naselang", tobt er.
Die "Funkstille" trifft ihn längst nicht allein. "Anderen Kollegen ergeht es noch schlimmer als mir, die haben nicht die Bekanntheit wie ich, aber die haben Existenzängste, weil sie kaum öffentlich stattfinden", erklärt G.G. Anderson, bürgerlich Gerd Willi Grabowski. Er glaubt, dass die Verantwortlichen schlicht Angst vor ihm haben: "Wieso auch immer, ich kann es mir nicht erklären!"
Das ZDF bleibt vage. Es verfüge über "ein Überangebot an interessanten Themen" und setze sowohl auf "Aktualität und Popularität" als auch auf Schlagerlegenden und Newcomer. Bei der Schlager-Sommerparty am Samstag (23. August) treten Michael Holm, Vincent Gross & Olaf der Flipper, Howard Carpendale und Semino Rossi auf – Anderson sucht man (wieder einmal) vergeblich.
Dafür meldet sich Kult-Rock ’n‘ Roller Dick Brave bei seinen Fans in Deutschland "Back for Good" (so der Name seiner Comeback-Single). Dazu feiern Linda Hesse und Julia Lindholm als neues Duo 2theMoonbeats mit dem Baccara-Klassiker "Yes Sir, I Can Boogie" TV-Premiere.
