Die Debatte um die umstrittene Wohnanlage am Seecorso in Velden sorgt weiter für Gesprächsstoff. Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, steht im Raum, dass die Eigentümer ihre Wohnungen trotz eines bestehenden Benutzungsverbots dennoch verwenden.
Am Dienstag meldete sich nun auch der wohl prominenteste Eigentümer zu Wort: Schlagerstar Andreas Gabalier (40). "Hallo, da ist der Volks-Rock 'n' Roller", so der Musiker im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. "Ich will klarstellen, dass ich die Wohnung nicht nutze. Alles, was ich tue, ist am Werft-Parkplatz zu parken, weil ich dort ein Boot habe", erklärt Gabalier. Tatsächlich sei er auch am Tag des Telefonats mit dem Boot unterwegs gewesen, der Wellenschlag soll laut Bericht über das Gespräch hinweg zu hören gewesen sein.
„Ich bin gerne am Wörthersee und ich bin immer wieder tageweise hier, die Wohnung nutze ich aber nie, der Strom ist abgedreht, es gibt auch kein warmes Wasser.“Andreas Gabaliergegenüber der "Kleinen Zeitung"
Zum laufenden Rechtsstreit, der seine und acht weitere Wohnungen betrifft, äußert er sich nicht im Detail: "Zusammengefasst ist es unnötig, aber das müssen Juristen ausstreiten. Die Sache nimmt jetzt ihren Lauf und ich habe ohnehin keinen Einfluss darauf", so Gabalier. Ob er sich tatsächlich eine weitere Immobilie in Velden gesichert hat, lässt er offen, sagt lediglich: "Ich finde in Velden schon ein Platzerl."
Die Wohnanlage am Seecorso war ursprünglich als touristisches Projekt genehmigt worden, wurde jedoch laut Gemeinde kaum oder gar nicht entsprechend genutzt. Zudem stellte sich heraus, dass der Bau um zwei Stockwerke höher errichtet wurde, als es das seit 2019 gültige örtliche Entwicklungskonzept vorsieht.
Ein Abrissbescheid ist inzwischen rechtskräftig. Bauherr Wolfgang Schmalzl möchte diesen verhindern, indem die neun Einheiten künftig touristisch vermietet werden. Voraussetzung dafür wäre allerdings eine Änderung des Entwicklungskonzepts durch den Gemeinderat.
Veldens Bürgermeister Ferdinand Vouk (SPÖ) rechnet laut Kleiner Zeitung mit einer Entscheidung bis September. Bis dahin bleibt offen, ob der Schwarzbau doch noch gerettet werden kann oder ob bald die Bagger rollen.