Der März verlief bislang außergewöhnlich mild und trocken, die Temperaturen lagen in der ersten Monatsdekade 4 Grad über dem langjährigen Mittel. An sechs Tagen in Folge wurden in Österreich sogar Höchstwerte über 20 Grad gemessen, was in dieser Dauer so früh im Jahr bislang noch nicht beobachtet wurde.
Die Großwetterlage stellt sich in diesen Tagen aber um und der Alpenraum gerät zunehmend unter Tiefdruckeinfluss. Aus Nordeuropa gelangen in der zweiten Wochenhälfte kühle Luftmassen nach Österreich, gleichzeitig führen Tiefausläufer über dem Mittelmeerraum feuchte Luft ins Land. Ein erster Tiefausläufer zieht am Donnerstag durch, ein weiterer folgt am Freitag. In weiten Teilen des Landes ist dringend benötigter, anhaltender Regen und im Bergland auch Schneefall in Sicht.
Am Donnerstag fällt an der Alpennordseite anfangs häufig Regen, die Schneefallgrenze bewegt sich zwischen 800 Meter in den westlichen Nordalpen und 1.200 Meter im Rax-Schneeberg-Gebiet. Tagsüber bleibt es von Vorarlberg bis ins Oberen Mühlviertel häufig nass, sonst klingt der Regen ab und im Südosten kommt bei föhnigem Südwestwind häufig die Sonne zum Vorschein. Gegen Abend nimmt die Schauerneigung im Osten wieder zu, am Alpenostrand sind vereinzelt auch Gewitter dabei. Die Höchstwerte liegen von Nordwest nach Südost zwischen 5 und 19 Grad.
Der Freitag startet trüb und im Süden häufig nass, oberhalb von 1.000 Meter fällt Schnee. Tagsüber breiten sich Regen und Schneefall auf weite Landesteile aus, vor allem im Süden und später auch im Nordosten regnet es anhaltend. Die Schneefallgrenze sinkt gebietsweise wie etwa in Oberkärnten auf 800 bis 600 Meter ab. Mit maximal nur mehr 3 bis 11 Grad kühlt es deutlich ab. Auch am kommenden Wochenende behalten die Wolken die Oberhand und vor allem im Bergland fällt zeitweise noch etwas Regen oder Schnee, die trockenen Abschnitte werden aber wieder häufiger.
In Summe sind in Österreich in den kommenden Tagen recht verbreitet 20 bis 30 bzw. im am Alpenhauptkamm und im Süden auch um 50 Liter pro Quadratmeter Regen zu erwarten. Die größten Mengen von bis zu 100 mm kommen in den Karnischen Alpen zusammen. Dieser Niederschlag wird dringend benötigt und wird die vorherrschende Trockenheit vorerst nur etwas lindern.
Auf den Bergen von Vorarlberg bis nach Oberkärnten kommen in den kommenden Tagen 20 bis 30, südlich der Hohen Tauern auch 40 Zentimeter Neuschnee zusammen. Aber auch in höheren Tallagen sind oberhalb von etwa 1.000 Meter um zehn Zentimeter Schnee in Sicht.
Am Samstag bleibt es trüb und nasskalt, die Schneefallgrenze pendelt dabei zwischen 700 und 900 Meter. Am meisten Neuschnee ist Richtung Eisenwurzen zu erwarten. Dazu frischt mäßiger, kalter Nord- bis Nordostwind auf und die Temperaturen kommen nicht über 2 bis 8 Grad hinaus.
Am Sonntag überwiegen landesweit dichte Wolken, abseits der Alpen bleibt es aber meist trocken. Im Bergland regnet bzw. schneit es tagsüber oberhalb von etwa 800 Meter immer wieder mit leichter Intensität. Es weht ein kühler, mäßiger Nordostwind. Die Höchstwerte liegen bei 5 bis 10 Grad.