Dem Verein gegen Tierfabriken wurden vergangene Woche erschütterndes Bild- und Beweismaterial aus einem Schweinestall im steirischen Leibnitz zugespielt, das wieder berechtigte Zweifel an unserem "ach so tierlieben" Land aufkeimen lassen. Massiv leidende Tiere mit infektiösen Wunden sitzen auf den Vollspaltenböden und warten auf den Tod.
Der Tierschutzverein erstattete selbstverständlich sofort Anzeige, weshalb auch das Landeskriminalamt wegen des Vorwurfs der Tierquälerei ermittelt. Durch das Bild- und Videomaterial kann aber kaum Zweifel aufkommen, dass in dem "Horror-Stall" – wie ihn der VGT genannt hat – Schweine dramatisch vor sich hinvegetieren.
Teilweise werden sie so eng gehalten, dass sie sich kaum bewegen können. Mehrere Tiere haben offene und eiternde Wunden an den Gelenken und können kaum gehen. Zwei Schweine sind komplett bewegungsunfähig, die anderen Schweine steigen aufgrund der Enge ständig auf diese im Sterben liegenden Tiere. Laut Gesetz müssen verletzte Tiere behandelt und gesondert untergebracht werden, das ist hier offensichtlich nicht der Fall.
„Es ist nicht nachvollziehbar, wie man Schweine unter solch grauenvollen Bedingungen halten kann. Die verletzten Tiere müssen fürchterliche Qualen erleiden, aber auch diese absolute Enge und die fehlenden Beschäftigungsmöglichkeiten sind eine Tortur. Die Schweine müssen ständig in und über ihren Exkrementen leben und sind zum Nichtstun verdammt“David RichterVGT Steiermark
Wenn Schweine sowieso schon übereinander stolpern müssen, muss man leider davon ausgehen, dass auch das dringend notwendige und gesetzlich vorgeschriebene Beschäftigungsmaterial fehlt. Viel gefährlicher allerdings ist die defekte Lüftungsanlage – denn nur eine von zwei Belüftungen funktioniert, weshalb die Luftqualität im Stall dermaßen schlecht ist, dass dutzende Schweine auch der Erstickungstod droht.
Ein wirkliches Ende des Vollspaltenbodens ist nicht in Sicht und keineswegs schon beschlossen. Die Bevölkerung fordert ein Ende der Vollspaltenböden – aber die politischen Verantwortlichen bremsen und sind bemüht, die tierquälerischen Zustände zu beschönigen. UNTERSCHREIBE JETZT GEGEN DIESES TIERLEID!