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Schröcksnadel schießt gegen Pointner zurück

Heute Redaktion
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Unterschiedlicher Meinung: Schröcksnadel und Pointner
Unterschiedlicher Meinung: Schröcksnadel und Pointner
Bild: GEPA-pictures.com

Ex-Skisprung-Coach Alex Pointner rechnete mit Peter Schröcksnadel ab und erklärte, woran es im Skiverband krankt. Auf "Heute"-Nachfrage wehrt sich der ÖSV-Boss.

Peter Schröcksnadel und Alexander Pointner werden wohl keine guten Freunde mehr. Der ÖSV-Präsident ließ sich auf ServusTV zu einer abschätzigen Aussage über Skisprung-Trainer hinreißen. Der 78-Jährige meinte, sie hätten es im Vergleich zu Ski-Coaches "einfach".

Pointner fühlte sich angesprochen, reagierte in seiner Kolumne in der "Kleinen Zeitung". "Es scheint zum Führungsstil alter Schule zu gehören, andere schlecht zu machen, um sich selbst besser zu fühlen. In diesem Fall holte Schröcksnadel zum Pauschallob für alle Alpintrainer aus: Diese würden schon frühmorgens ausführlich die Pisten treten, während Skisprungbetreuer nur kurz mit dem Kopf zu wackeln hätten, um den Athleten nachzuschauen."

"Jetzt kritisiert er eben andere"

Aber auch die aktuellen Trainer im Verband haben es Pointner nicht sonderlich angetan: "Dem ÖSV täte nicht nur ein moderner Führungsstil, sondern auch innovatives Coaching gut." Zudem fordert er mehr Anerkennung für die Skispringer. "Wenn aber wie schon seit Jahrzehnten die Wertschätzung von ganz oben fehlt, dann schürt das Neid und Missgunst."

"Heute" konfrontierte Schröcksnadel mit den Aussagen. Der ÖSV-Boss erklärt: "Pointner hat jahrelang das gesamte Trainer-Team bei den Nordischen kritisiert. Jahrelang hat er nur hingehauen. Jetzt gibt es dort nichts mehr zu kritisieren. Jetzt sind genau die Trainer, die er immer verunglimpft hat, erfolgreich. Jetzt kritisiert er eben andere. Ich habe kein Problem damit."

Mit Stefan Kraft führt aktuell ein ÖSV-Adler unter der Regie von Coach Andreas Felder den Gesamt-Weltcup an. Vor einem Jahr hatte Pointner – ebenfalls in seiner Kolumne – den Skisprung-Trainer noch gescholten. Auch bei den Damen liegt mit Chiara Hölzl eine Österreicherin voran. "Da sieht man, was man mit dem Kopf alles machen kann", sagt Schröcksnadel.

Ob das letzte Wort damit gesprochen ist, bleibt abzuwarten.