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Schulen droht Chaos-Herbst – das soll sich jetzt ändern
Martin Polaschek darf sich über die Sommerferien nicht zurücklehnen. Auf den Bildungsminister warten wichtige Aufgaben.
Während sich die Schülerinnen und Schüler des Landes derzeit über die Sommerferien freuen dürfen, geht es im Hintergrund bereits darum, wie der Schulstart über die Bühne geht. Neben dem Coronavirus steht vor allem der eklatante Lehrermangel am Stundenplan für Bildungsminister Martin Polaschek.
Drei Forderungen an Bundesminister
Drei große Familienverbände - Kinderfreunde, Katholischer Familienverband und Freiheitlicher Familienverband schlagen nun Alarm und fordern vom Minister ein Rettungspaket. Die Verbände machen ihre Wünsche an drei zentralen Forderungen fest, die nun schnell umgesetzt werden müssen.
Die finanziellen Mittel für die Corona-Förderungen im Herbst sollen verlängert werden, weil viele Schüler Corona-bedingt Lernrückstände aufweisen und individuelle Förderung in kleineren Gruppen brauchen. Insgesamt wurden seit Jänner 2021 über 250 Millionen Euro für Förderstunden und anderen Fördermaßnahmen bereitgestellt.
Ein Paket zur Gewinnung neuer Lehrkräfte wird zudem gefordert, das den akuten Personalmangel bekämpft. Dabei müsste vor allem auch schnell und treffsicher an die Entlastung des Bildungssystemsystems mit pädagogischem und administrativen Assistenzpersonal sowie den Ausbau der Multiprofessionalität an Schulstandorten gedacht werden.
Dringend gefordert wird zudem die Aufhebung der Deckelung für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die, laut den Verbänden, dazu führt, dass Ressourcen ungerecht verteilt werden und Kinder in Ballungsräumen nicht ausreichend Förderung erhalten. Jedes Kind soll indes individuell und nach besten Kräften gefördert werden.
In einer gemeinsamen Aussendung richten die drei Verbände abschließend zudem einen Appell an den Minister und die gesamte türkis-grüne Bundesregierung: “Es müssen dringend jetzt im Sommer die Weichen gestellt werden, damit der Schulstart im Herbst gut gelingt".