Eltern protestieren

Schwerkranker Sohn wurde als "faul" beschimpft

Ingrid und Josef Köttner setzen ein Zeichen für ihren schwer erkrankten Sohn und fordern mehr Anerkennung für ME/CFS. Still kämpfen reicht nicht mehr.
Wien Heute
31.05.2025, 21:58
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Ingrid und Josef Köttner setzen sich unermüdlich für ihren Sohn ein, der seit zehn Jahren an der chronischen Krankheit ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) leidet. Über Jahre hinweg klagte ihr Sohn über extreme Erschöpfung, Schmerzen und kognitive Einschränkungen, doch er wurde lange Zeit nicht ernst genommen.

„Er verlor seinen Job und wurde als jemand abgestempelt, der schlichtweg zu faul war, um aufzustehen“
Ingrid Köttner, Angehörige eines ME/CFS Patienten

Dieser Mangel an Verständnis und Anerkennung hat die Familie tief geprägt. Trotz seiner schweren Erkrankung musste ihr Sohn immer wieder mit Vorurteilen kämpfen, die seine Situation noch erschwerten.

Die Köttners wissen, dass sich durch Einzelaktionen keine sofortige Veränderung herbeiführen lässt. Doch es ist ihnen wichtig, den Betroffenen und ihren Familien zumindest Unterstützung und Sichtbarkeit zu geben. "Wir wollen zeigen, dass wir hinter ihnen stehen", erklärt Josef Köttner.

Ein zentrales Anliegen der Familie ist die Verbesserung der sozialen Absicherung für ME/CFS-Erkrankte. "Die PVA müsste Menschen einen Anspruch auf Rente gewähren lassen", fordert Ingrid Köttner. Derzeit müssen Patienten für eine Begutachtung oft eine anstrengende ambulante Kur absolvieren, die ihren Zustand verschlechtern kann. "Weil sie es nicht verstehen!", klagt Ingrid.

Die Familie ist ein weiteres Beispiel für die vielen Menschen, die durch die mangelnde Anerkennung und Unterstützung der Gesellschaft zusätzlich leiden müssen. Ihre Geschichte verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, ME/CFS stärker in den Fokus zu rücken – sowohl in der medizinischen Versorgung als auch in der sozialen Absicherung.

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