Großeinsatz in Steinbach am Attersee (Bez. Vöcklabruck): Rund 70 Einsatzkräfte waren am Sonntag vor Ort, um nach der vermissten Polin zu suchen. Die Frau war mit einer Gruppe beim Tauchplatz Ofen unterwegs gewesen.
In etwa 80 Meter Tiefe dürfte die Sportlerin Probleme bekommen haben. Sie tauchte zwar wieder auf, sackte dann aber wieder in die Tiefe. Seitdem fehlt von der Frau jede Spur. Der Tauchlehrer, der mit ihr im Wasser war, konnte auftauchen und wurde vom Roten Kreuz ins Spital gebracht.
"Trotz dem intensiven und raschen Taucheinsatz mit Suchketten und Scootern unter Wasser wurde die Taucherin bis jetzt noch nicht gefunden", so Thomas Manahl, Einsatzleiter der Feuerwehrtaucher. Um 16.00 Uhr wurde die Aktion Taucheinsatz am Sonntag vorerst eingestellt.
Danach übernahmen ein Tauchroboter der Feuerwehr Vöcklabruck und ein Sonargerät der Feuerwehr St. Peter am Hart. "Auch diese Suche war leider nicht erfolgreich und die letzten Kräfte konnten um 21.30 Uhr von der Einsatzstelle abrücken", so Manahl.
Mit Stand Sonntagabend war geplant, die Suche am Montag um 18 Uhr fortzusetzen. Ein Spezialteam sollte für einen Tieftauchgang anrücken. Ob das heute möglich ist, hänge aber auch vom Wetter ab, erklärt Christian Stoxreiter vom Abschnittsfeuerwehrkommando Mondsee gegenüber "Heute".
Grundsätzlich ginge es jetzt nur mehr um die Leichenbergung. Die Situation sei sowohl für die Einsatzkräfte als auch die Angehörigen "sehr belastend" gewesen, so Stoxreiter. Nach der Befragung durch die Polizei sei die Gruppe vom Kriseninterventionsteam vom Einsatzort weggebracht und versorgt worden.
Die Frau war Teil einer polnischen Tauchgruppe. Nicht zum ersten Mal kam es im Attersee zu einem solchen Drama. Erst vergangene Woche starb ein Landsmann nur wenige hundert Meter weiter. Auch bei ihm kam es zu Problemen beim Notaufstieg.