Zwischenrufe, gegenseitige Beleidigungen und lautes Geschrei – bei einer aufgeladenen Anhörung im US-Senat kam es zu diversen Wortgefechten zwischen dem FBI-Direktor Kash Patel und den Demokraten.
Besonders heftig krachte es zwischen Patel und dem Demokraten Cory Booker. Dieser warnte den FBI-Chef, dass ihn Donald Trump eines Tages "fallen lassen" werde – worauf Patel Booker als "Peinlichkeit" bezeichnete. Auch mit dem demokratischen Senator Adam Schiff lieferte sich Patel ein Wortgefecht. Schiff wollte von Patel wissen, wer den Entscheid traf, die Epstein-Vertraute Ghislaine Maxwell in ein Gefängnis mit niedrigerer Sicherheitsstufe zu verlegen. Patel konterte mit den Worten, Schiff sei "eine Schande" und ein "politischer Clown".
Dem FBI-Direktor wird vorgeworfen, nach dem Attentat auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk voreilig falsche Informationen verbreitet zu haben. Kurz nach der Tat schrieb er in einem Social-Media-Post, ein Verdächtiger sei gefasst – nur um die Meldung Stunden später zurückzunehmen.
Auch im Zusammenhang mit der Epstein-Affäre steht Patel massiv in der Kritik. Ein von ihm im Juli verfasstes Memo hatte die Ermittlungen zu Epsteins kriminellen Aktivitäten praktisch eingestellt – darin hieß es, Epstein habe keine "Kundenliste" geführt. Vor dem Senat beteuerte er nun, es gebe "keinerlei glaubwürdige Hinweise", dass Epstein junge Frauen an andere Männer weitergereicht habe. Die Demokraten kritisieren zudem, dass Patel zahlreiche FBI-Beamte entlassen hat – darunter auch ranghohe Ermittler, die an Verfahren rund um Trump beteiligt waren.
Patel sagte, er habe transparent gehandelt und seine Posts nach dem Kirk-Attentat seien kein Fehler gewesen. "Zu diesem Zeitpunkt hatten wir eine Person in Gewahrsam im Zusammenhang mit den Ermittlungen", erklärte er. "Diese Information habe ich veröffentlicht, und nachdem wir ihn vernommen hatten, habe ich auch das Ergebnis dieser Befragung bekannt gegeben."
Die Verantwortung in der Epstein-Affäre liege bei Ex-Staatsanwalt Alex Acosta, und bei den FBI-Entlassungen habe es keine politische Einflussnahme gegeben: "Jede Entlassung beim FBI war eine Entscheidung, die ich auf Grundlage der mir als Direktor vorliegenden Beweise getroffen habe. Das ist meine Aufgabe, und davor werde ich nicht zurückschrecken."
Während die Demokraten Patel scharf attackierten, stellten sich einige Republikaner hinter ihn. Senator Thom Tillis lobte seine "Gelassenheit" und riet ihm, sich künftig nicht provozieren zu lassen. Der republikanische Senator Ted Cruz sprach von einem "Theater" der Demokraten.