Die Zeichen für einen Wechsel von Maximilian Senft zu Sturm Graz verdichten sich zunehmend. Der Trainer der SV Ried wird beim Meister als Nachfolger von Trainer Jürgen Säumel gehandelt. Demzufolge soll ein Treffen zwischen Senft und den Grazern schon bald stattfinden. Der 36-Jährige arbeitet seit März 2023 in Ried und führte den Klub im Frühjahr zurück in die Bundesliga. Mit 26 Punkten mischt der Aufsteiger in der laufenden Saison im Rennen um die Meistergruppe mit – Leistungen, die auch in Graz genau registriert werden.
Auslöser der Spekulationen ist die angespannte Situation bei Sturm. Der Machtkampf zwischen Cheftrainer Jürgen Säumel und Sportchef Michael Parensen steuert auf eine Entscheidung zu, eine gemeinsame Zukunft gilt nach den öffentlichen Spannungen als kaum vorstellbar.
Aus Ried kam zu den Gerüchten nun eine klare Stellungnahme. Sport-Geschäftsführer Wolfgang Fiala machte gegenüber der "APA" deutlich, dass ein Trainerwechsel nicht ohne Zustimmung des Klubs möglich sei. "Fakt ist, es braucht für alles unsere Zustimmung", sagte Fiala. "Von Sturm hat sich noch niemand gemeldet, sie haben auch noch einen Trainer."
Dass Senft am Markt Interesse weckt, überrascht in Ried wenig. Fiala verwies darauf, dass es Teil seines Jobs sei, vorbereitet zu sein. "Ich versuche, als Sportdirektor so professionell wie möglich zu agieren. Dazu gehört auch, den Trainermarkt im Blick zu haben." Konkrete Gespräche mit möglichen Ersatzkandidaten habe es allerdings nicht gegeben. Sollte es dennoch zu einem Wechsel kommen, wäre dieser für Sturm nicht billig, da Senft (Vertrag bis 2027) keine Ausstiegsklausel für einen Wintertransfer haben soll.
Bei Sturm bleibt die Lage angespannt. Die Vereinsführung rund um Präsident Christian Jauk hielt sich zuletzt demonstrativ bedeckt, hinter den Kulissen verdichten sich jedoch die Hinweise auf eine Trennung vom Cheftrainer. Während Sportchef Parensen langfristig gebunden ist, läuft Säumels Vertrag nur noch bis Sommer 2026. Ein Trainerwechsel wäre damit leichter umzusetzen.
Zuletzt fixierte Sturm mit Jusuf Gazibegovic und Gizo Mamageishvili zwei Neuzugänge. Die Transfers wurden offiziell von Parensen verantwortet. Den Sportchef wenige Tage nach diesen Abschlüssen wieder abzusetzen, erscheint daher wenig wahrscheinlich.
