Mensur Suljovic hat bei der Darts WM für die Überraschung gesorgt und den favorisierten Joe Cullen (Nummer 32 der Welt) ausgeschaltet. Der Wiener setzte sich in der zweiten Runde mit 3:1 (0:3, 3:1, 3:2, 3:2) durch und steht damit erstmals seit 2023 wieder im Sechzehntelfinale.
Der Start verlief jedoch holprig. Trotz besserem Average ließ Suljovic im ersten Satz zu viele Chancen auf die Doppel liegen und verlor den Durchgang klar. Die Nummer 61 der Welt schien zeitweise aus dem Rhythmus, war im ausverkauften Ally Pally aber klarer Publikumsliebling und suchte immer wieder den Kontakt mit den Fans. Das sollte sich bezahlt machen.
Getragen von der Unterstützung der Ränge fand Suljovic nämlich besser in die Partie, auch wenn sein Spiel weiterhin fehleranfällig blieb. Mit Kampfgeist und einem Lächeln auf den Lippen fing er sich jedoch nach kurzen Frustmomenten wieder und nutzte die Schwächen von Cullen konsequent aus. Zunächst gelang ihm der Satzausgleich, anschließend drehte er auch den dritten Durchgang nach einem 0:2 Rückstand noch zu seinen Gunsten. Cullen verlor dabei zunehmend die Nerven und fand gegen die langsame Wurftechnik des Wieners kein Mittel mehr.
Die Entscheidung fiel schließlich im vierten Satz. Suljovic hatte erneut Schwierigkeiten auf den Doppelfeldern, doch Cullen blieb zu schwach. Mit dem dritten Matchdart machte der Österreicher schließlich alles klar. Trotz eines niedrigen Averages von nur 81,95 Punkten reichte es zum Sieg. "Sport1-Kommentator” Sebastian Schwele ordnete dies treffend ein: Suljovic habe gekämpft, denn spielerisch sei es nicht gut gewesen.
Damit steht Suljovic erstmals seit 2023 wieder in der dritten Runde der WM. Damals war gegen Superstar Michael van Gerwen Schluss. Mit dem Einzug hat er jedenfalls 35.000 Pfund Preisgeld sicher. Ob es nun zum Traumduell mit Titelverteidiger Luke Littler kommt, entscheidet sich am Abend, wenn der Engländer um 22.00 Uhr gegen David Davies antritt.
