Die Welle an Grabschändungen geht weiter: Nun wurden 27 Gräber am Friedhof in Mistelbach beschädigt. Zwischen 28. Juni und 5. Juli wurden "eindeutige Spuren" von Werkzeugen festgestellt, die darauf hinwiesen, dass "die Deckel der Gräber angehoben wurden", wie Polizeisprecher Johann Baumschlager dem "ORF NÖ" berichtete.
Hierbei handelte es sich um Erdgräber. Die Räuber konnte dadurch nicht an den Sarg gelangen oder etwas stehlen.
Die Fälle in Mistelbach waren bedauerlicherweise kein Einzelfall. Bereits im März kam es zu ersten Meldungen. Manche, wie Vorfälle in Klosteneuburg-Weidling (Bezirk Tulln), stellte sich als Fehlinterpretationen heraus, da es sich nur um eine natürliche Setzung der Gräber gehandelt hatte.
Bei Anderen, wie etwa in Fels am Wagram (Bezirk Tulln), wurde das gewaltvolle Eindringen in die Särge bestätigt. Das Sichtfenster in der Nähe des Kopfes wurde dabei eingeschlagen. Ob etwas gestohlen wurde sei unklar, so Baumschlager.
Auch Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach) und Klosterneuburg-Kierling sind von den Vandalen betroffen gewesen.
Hinweise auf ein Motiv gibt es bisher nicht, da die Gräber unterschiedlichster Personengruppen angehören und keine Zusammengehörigkeit einer bestimmten Ethnie aufweisen. Die Ermittlungen werden weiterhin fortgeführt.