In Wien soll es mehr Geld für den Erhalt der Wiener Jüdischen Friedhöfe geben, das wurde nun im Gemeinderat beschlossen. "Wer in dieser Stadt gelebt und gewirkt hat, soll nicht vergessen werden", erklärt SPÖ-Gemeinderat Christian Deutsch. Bereits in den vergangenen Jahren fiel der zunehmende Verfall der jüdischen Ruhestätten auf. Der Bund hatte hier bereits finanziell nachgeholfen.
Der israelischen Kultusgemeinde sollen nun 355.000 Euro an Förderungsgeldern zukommen. Damit sollen die Ruhestätten gepflegt und instand gesetzt werden. Deutsch betonte die Wichtigkeit dieses Vorhabens, Jüdische Friedhöfe seinen zentrale Orte der Erinnerung und des Gedenkens.
Vom Zentralfriedhof über die Ruthnergasse in Floridsdorf bis hin zur Seegasse in Alsergrund und der Schrottenbachgasse in Währing – alle Ruhestätten sollen von der Förderung profitieren. Auch der jüdische Friedhof am Döblinger Friedhof wird so gesichert.
"Wer in dieser Stadt gelebt und gewirkt hat, soll nicht vergessen werden. Gerade in Zeiten, in denen antisemitische Tendenzen zunehmen, ist diese Haltung keine Selbstverständlichkeit, sondern eine klare Entscheidung für Menschlichkeit, Respekt und Zusammenhalt. Der Erhalt der jüdischen Friedhöfe ist für uns ein Akt der historischen Verantwortung", so Deutsch. Friedhöfe gelten als stille Mahnmale. Die Stadt Wien stünde für Vielfalt, Menschlichkeit und dafür, dass niemand an den Rand gedrängt werden.