17 Prozent aller männlicher Schüler in Wien konsumieren Nikotinbeutel, auch bei Mädchen würden die Zahlen steigen. Das zeigen laut den Wiener Grünen Zahlen der Sucht- und Drogenkoordination Wien. Der steigende Nikotinkonsum unter Jüngeren sei laut Grünen-Gesundheitsprecherin Barbara Huemer "alarmierend", sie fordert deswegen ein Werbeverbot. Dieses soll sich vor allem auf die Sozialen Medien konzentrieren. Verglichen mit klassischen Zigaretten, gäbe es hier keine Reglementierung.
Morgen, am 26. Juni, ist Welt-Drogentag. Dieses Datum nahmen die Wiener Grünen zum Anlass, ein Verbot zu fordern – und zwar gegen Werbung für Nikotinbeutel. In einigen Bundesländern sind die kleinen weißen Säckchen für Jugendliche bereits verboten – auch in Wien gab es hier im Jänner 2025 Anpassungen.
Doch die Grünen Wien wollen mehr: "Das Suchtpotenzial dieser Produkte ist hoch, der Nikotingehalt extrem. Es braucht dringend ein Werbeverbot – insbesondere auf Social Media", betont Huemer. Für herkömmliche Zigaretten gibt es bereits Regelungen, doch die Nikotinbeutel fallen bisher nicht darunter.
Die Grünen-Gesundheitssprecherin sorgt sich ebenso um den steigenden Konsum illegaler Drogen. Besonders der Kokainkonsum steche hier heraus: "Tödliche Überdosierungen und wachsender Kokainkonsum zeigen, dass wir riskanteren Konsummustern früher begegnen müssen". Hier solle man durch stärkere Frühintervention und mehr Sichtbarkeit der Wiener Suchthilfeeinrichtungen helfen. "Diese Angebote retten Leben – sie müssen besser bekannt werden", so Huemer abschließend.