Straftaten im Minutentakt

Serien-Dieb jammert: "Polizei nimmt Geld dauernd weg"

Ein 18-jähriger Dauergast bei der Polizei musste endlich vor Gericht antanzen – und fasste eine ordentliche Strafe aus.
Newsdesk Heute
23.10.2025, 07:45
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18 Jahre alt und nichts zu tun, ein Afghane aus der Steiermark machte es sich deshalb offenbar zur Aufgabe, die Paragrafen des Strafgesetzbuches abzuarbeiten. Drei Autos entwendete er in Graz, so die "Kleine Zeitung". Bei einem ging der Sprit aus, ein anderes wurde geschrottet, vor Gericht beschwerte sich der Mann, er habe dann mit dem Bus weiterfahren müssen. Ob er sich einen Fahrschein gekauft hat, darf bezweifelt werden.

Nach einer Spritztour in Richtung Wien stellte ihn die Polizei. Schon zuvor musste er wegen des Diebstahls von 800 Euro aus einem Supermarkt auf einer Polizeiinspektion antanzen und die Beute zurückgeben. Wieder draußen, stahl er direkt einen E-Scooter und raubte in "drive-by"-Manier einer alten Frau die Handtasche.

"Polizisten nahmen mir Geld immer weg"

Beim Prozess ging es außerdem um gewerbsmäßig schweren Einbruchsdiebstahl, Urkundenunterdrückung und Entfremdung unbarer Zahlungsmittel. Vor Gericht jammert der Afghane über die Exekutive: "Geld ist etwas, das jeder zum Leben braucht. Aber jedes Mal, wenn ich einen Diebstahl begangen habe, haben mir die Polizisten das Geld wieder weggenommen."

Der Verteidiger nahm seinen Mandanten in Schutz und gab ausgerechnet der ihn aufnehmenden Republik die Schuld: "Als Minderjähriger kam er nach Österreich, ihm fehlte die Vaterperson, es gab keine engmaschige Betreuung. Es war ihm fad, dann passiert so etwas", ortete er eine "grobe Verfehlung" des Staates.

"Das ist richtig mies"

Der Richter ließ sich davon nicht beeindrucken: "Das ist richtig mies", so sein Werturteil über den skrupellosen Raub am Heimweg von der Polizei. "Es war eine Mischung aus Kokain und Alkohol", rechtfertigte sich der Angeklagte.

Auch bei seiner Vergangenheit sah er die Verfehlungen eher bei anderen. Seine Bekannten in Übersee hätten Jobs und etwas erreicht. "Ich hab mich beworben, wurde aber immer abgelehnt." Der Staatsanwalt konterte: "Ich will von Ihnen nicht hören, dass Österreich an allem Schuld ist. Sie haben Ihren Kurs selbst abgebrochen. Sie selbst haben die Schulung vorzeitig beendet!"

Zumindest von den Drogen wird er in nächster Zeit jedenfalls weg sein. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu 18 Monaten unbedingt in einer Anstalt für Suchtkranke, so die "Kleine Zeitung".

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 23.10.2025, 10:04, 23.10.2025, 07:45
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