Aufgabe erledigt! Mit einem 34:29 Pflichtsieg in der Türkei haben die ÖHB-Herren ohne Kapitän Nikola Bilyk einen großen Schritt in Richtung direkter EM-Qualifikation gemacht. Die Österreicher waren auswärts die klar bessere Mannschaft und ließen nie Zweifel aufkommen, wer das Spielfeld als Sieger verlassen würde. Sebastian Frimmel (8), Nemanja Belos (6) und Jakob Nigg (5) waren die besten Werfer im Team. Somit kommt es am Sonntag gegen die Schweiz zu einem in jeder Hinsicht besonderen Spiel.
Den besseren Start ins Spiel erwischten allerdings die Türken, die in Istanbul mit 5:1 in Führung gingen. Ein Weckruf für die Österreicher! Sie trafen in Folge sechsmal und drehten das Spiel. Entscheidend für den Erfolg gegen die Türken war der 7:6-Angriff der Österreicher mit einem zusätzlichen Feldspieler, der einmal mehr perfekt funktionierte. Überragender Mann in der ersten Halbzeit Sebastian Frimmel, der vor allem durch Siebenmeter bereits zur Halbzeit bei sieben Treffern stand. Zur Pause führten die Österreicher mit 19:14.
In der zweiten Halbzeit hielten die Österreicher den Vorsprung auf die Türken und nutzten die Zeit, um fleißig durchzuwechseln. Einen gebrauchten Abend erwischte trotz des 34:29-Sieges Star-Torhüter Constantin Möstl, der nur einen von 22 Würfen der Türken parieren konnte. Besser machte es sein eingewechselter Vertreter Florian Kaiper, der mit einer Fangquote von fast 50 Prozent eine starke Leistung zeigte.
Am Sonntag um 18 Uhr können die Österreicher mit einem Remis gegen die Schweiz den zweiten Platz und damit die direkte Qualifikation für die Endrunde im Jänner 2026 fixieren. Bei einer Niederlage und Platz drei müssen die ÖHB-Männer noch um die Qualifikation zittern, da sich nur die vier besten Gruppendritten der acht Qualifikationsgruppen qualifizieren.
Ein besonderes Spiel wird es für Teamchef Ales Pajovic - der Slowene bestreitet am Sonntag sein letztes Spiel als Trainer der Österreicher. Er übernahm im Februar den deutschen Spitzenklub Flensburg Handewitt und widmet sich nun endgültig seinen Aufgaben in Norddeutschland. Dort belegt er mit seinem Team derzeit den fünften Platz in der Bundesliga. Sein Nachfolger wird der Spanier Iker Romero.