In einem Interview mit dem US-Sender Fox News, welches am Freitag aufgezeichnet und am Sonntag ausgestrahlt wurde, bekräftigte US-Vizepräsident JD Vance, dass die Vereinigten Staaten ihre finanzielle Unterstützung für die Ukraine auf Eis legen werden.
Er selbst und auch US-Präsident Donald Trump seien der Auffassung, "dass die USA mit der Finanzierung des Ukraine-Kriegsgeschäfts durch sind". Die US-Bevölkerung sei es leid, dass ihr Steuergeld für diesen Konflikt ausgegeben wird, betonte Vance.
Demnach seien die Europäer für den Krieg "direkt vor ihrer Haustür" verantwortlich. Vance forderte, dass sich die europäischen Länder direkter und substanzieller an der Finanzierung beteiligen sollen, wenn ihnen eine Lösung des Problems am Herzen liege.
Er schlug vor, dass Europa diesbezüglich Waffen von US-Herstellern für die Ukraine kaufen sollen. Die USA selbst würden allerdings kein Geld mehr für den Ukraine-Krieg ausgeben.
Am Freitag steht ein Treffen zwischen Kreml-Chef Wladimir Putin und Trump in Alaska vor. Thema soll eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg sein. Laut den USA wolle man eine Lösung finden, um das Töten zu beenden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wurde jedoch nicht an den Verhandlungstisch eingeladen.
Vance dämpfte die Erwartungen in das Treffen schon bevor es stattfindet. Dem US-Vize zufolge sei es unwahrscheinlich, dass in Alaska ein Abkommen erzielt werden könne, welches beide Konfliktparteien zufriedenstelle. Sowohl die Russen als auch die Ukrainer "werden am Ende des Tages wahrscheinlich unzufrieden damit sein", so Vance.
Ziel der USA sei es, ein Abkommen zu finden, welches beide Seiten zumindest akzeptieren können. Außerdem wolle man an einem Termin für einen Dreier-Gipfel zwischen Trump, Putin und Selenskyj arbeiten.
Ein solches Treffen sei laut Vance aber erst nach dem Gespräch zwischen dem US-Präsidenten und dem russischen Machthaber zielführend. Bisher hatte Putin ein Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten abgelehnt.