Viele wissen es nicht

Smart Meter: Nutzung steigt, Datenprobleme bleiben

Viele Haushalte wissen nicht, dass sie bereits Smart Meter besitzen. Die Nutzung der Funktionen bleibt trotz Ausbau gering, Daten fehlen oft.
Heute Life
20.11.2025, 10:14
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Obwohl immer mehr Haushalte mit einem Smart Meter ausgestattet sind, wissen viele gar nicht, dass sie so ein Gerät daheim haben. Laut einer Umfrage im Oktober glauben nur 38 Prozent, dass sie einen digitalen Stromzähler besitzen – dabei ist die echte Verbreitung viel höher. Deshalb fordert Haber die Netzbetreiber auf, besser zu informieren, wie sn.at berichtet.

Nur wenige holen wirklich alles aus ihrem Smart Meter heraus: Rund 760.000 Haushalte – das sind 12,6 Prozent – nutzen alle Funktionen und lassen ihre Viertelstundenwerte übertragen. Das sind immerhin um 160.000 mehr als noch im Jahr davor. Besonders viele Opt-ins gibt es in Niederösterreich und Oberösterreich, wo jeweils mehr als 20 Prozent der Geräte voll freigeschaltet sind. In der Steiermark ist der Anteil am niedrigsten.

Mit aktuellen Verbrauchsdaten kannst du deinen Stromverbrauch besser im Blick behalten, Stromfresser entlarven und am Ende auch Geld sparen. "Das Opt-in ist eine Voraussetzung dafür, um von dem neuen Reduzierten Sommer-Arbeitspreis zu profitieren und die Netzkosten zu senken", erklärt Haber. "Außerdem ist es nötig, um an einer Energiegemeinschaft teilzunehmen und um den Eigenverbrauch aus einer Photovoltaik-Anlage zu optimieren."

Ein großes Problem bleibt aber die Verfügbarkeit dieser Daten. Laut E-Control schaffen es nur vier von den 13 größten Netzbetreibern, die Daten täglich zu 99 Prozent bereitzustellen. Im Schnitt liegen die Werte nach zwölf Stunden vor (87 Prozent), bei manchen dauert es aber mehrere Tage oder sogar bis zu 45 Tage. Oft liegt das an der störanfälligen PLC-Kommunikationstechnik, deshalb setzen viele Betreiber jetzt auf modernere Lösungen.

Stark gestiegen ist auch die Zahl der Smart Meter in Energiegemeinschaften: Ende 2024 waren rund 119.000 Geräte registriert – das ist viermal so viel wie im Jahr davor. Die meisten Teilnehmer findest du in Ober- und Niederösterreich. Für die Abrechnung in solchen Gemeinschaften sind verlässliche Daten besonders wichtig, weil fehlende Werte von einem einzigen Teilnehmer die Abrechnung aller verzögern können.

Haber weist außerdem auf den bevorstehenden Modernisierungsbedarf hin: Viele der ersten Smart Meter sind schon über 15 Jahre alt und erfüllen nicht mehr alle Anforderungen. "In den kommenden Jahren muss ein großer Teil der Smart-Meter-Infrastruktur erneuert werden", sagte Haber zur APA.

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