Kritische Infrastruktur

Spionage: Drohnen über Spital, Kraftwerk und Bundeswehr

Unbemannte Flugobjekte schweben gezielt über Einrichtungen der Infrastruktur. Im Visier: Kliniken, Kraftwerke und militärische Standorte.
Michael Pollak
01.10.2025, 11:45
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Es wird immer bedrohlicher. Immer mehr europäische Länder melden mysteriöse Drohnenflüge - Hintergrund ist wohl Sabotage oder Spionage.

In Deutschland wird die Sorge auch immer größer: Die mysteriösen Drohnenflüge über dem Bundesland Schleswig-Holstein waren offenbar gefährlicher als bislang bekannt. Wie das Magazin "Spiegel" berichtet, stehen die Behörden im Verdacht, dass die Fluggeräte gezielt wichtige Infrastruktur ausspähten. Betroffen gewesen seien unter anderem ein Kraftwerk, das Universitätsklinikum Kiel und der Sitz der Landesregierung.

Spital und Industrie im Visier

Am Donnerstagabend wurden zunächst zwei kleine Drohnen über dem Werksgelände der Marinesparte von Thyssenkrupp (größter Stahlhersteller Deutschlands) gesichtet. Kurz darauf tauchte ein "Drohnenverbund mit Mutterdrohne" über dem Universitätsklinikum Kiel auf. Später seien über der Kieler Förde eine große stationäre Drohne und mehrere kleinere Flugobjekte beobachtet worden. Auch das Landeshaus Kiel, Sitz des schleswig-holsteinischen Landtags, sei überflogen worden.

Ein interner Behördenvermerk hält zudem fest, dass die Drohnenformationen in parallelen Bahnen flogen, offenbar um die Einrichtungen am Boden zu vermessen. Auch große Teile des Nord-Ostsee-Kanals wurden von Ost nach West überquert.

Mehrere Bundesländer betroffen

Die Vorfälle beschränkten sich laut "Spiegel" nicht auf Schleswig-Holstein: In Mecklenburg-Vorpommern seien Drohnen über dem Bundeswehrstandort Sanitz und am nächsten Tag über dem Marinekommando in Rostock aufgetaucht.

Parallel dazu wurden in den vergangenen Tagen mehrfach Drohnen unbekannter Herkunft über dänischen Flughäfen und Militärstützpunkten gesichtet. Mehrere Airports mussten zeitweise geschlossen werden.

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