Bis Ende des Jahres fehlen der Stadt Wien zehn Krisenpflegeeltern, nur wenige wollen den anspruchsvollen Job übernehmen. Für besonders junge Pflegekinder werden nun Pflegezentren eingerichtet: Eines davon hat bereits geöffnet, fünf weitere sollen noch gebaut werden.
Für gewöhnlich werden Kinder zwischen drei und 15 Jahren in städtischen Krisenzentren untergebracht, doch nun soll es eine Änderung geben. "Wir haben gesehen, dass in den Kinderkrisenzentren die zehn- bis 13-jährigen Kinder sehr viele Impulsdurchbrüche, psychische Auffälligkeiten und Erkrankungen mitbringen, sodass wir die jüngeren Kinder nicht mehr so betreuen konnten, wie wir es wollten", sagte Ingrid Pöschmann von der Wiener Kinder- und Jugendhilfe im ORF.
Fünf neue Krisenzentren für Kleinkinder sollen hier nun Unterstützung bieten; sie werden in ganz Wien errichtet. Normalerweise bleiben die Kinder höchstens zwei Monate in diesen Einrichtungen, doch fehlende Folgeplätze führen häufig dazu, dass diese Frist überschritten wird. "In der Regel versuchen wir jedoch, die sechs bis acht Wochen einzuhalten, damit die Kinder relativ schnell in ihr neues Zuhause wechseln können", erklärte Pöschmann im ORF.