Ein selbstständiger Tennislehrer aus dem südlichen Niederösterreich fand im Vorjahr die Liebe seines Lebens. Die Beziehung hielt nur ein paar Monate, dann beendete die Frau die Liaison. Der 30-Jährige kam damit gar nicht klar – wegen des Vergehens der beharrlichen Verfolgung musste der Mann in Wr. Neustadt vor Gericht.
Mit 15 verschiedenen, teils anonymen Telefonnummern soll der Angeklagte versucht haben, die Ex zu erreichen. Die Frau blockierte ihn auf sämtlichen Social-Media-Kanälen und Messengerdiensten.
Doch der Angeklagte ließ nicht locker, behielt einen der Wohnungsschlüssel des Opfers ein, nach einer Autoverfolgung wurde schließlich auch die Polizei eingeschaltet. Diese musste die verängstigte Frau nach Hause bringen.
Eine einstweilige Verfügung konnte den Angeklagten auch nicht davon abhalten, die Verflossene zu kontaktieren. Zum Valentinstag soll er ein gerahmtes, gebrochenes Herz bei ihrem Auto abgestellt haben. Zuerst flehte er die Frau auf den Knien an, zu ihm zurückzukommen, dann sei er wieder aggressiv geworden.
Die Frau leidet seit der Trennung an Angst- und Schlafstörungen: "Ich verlor meine ganze Energie." Auch wegen seiner Spielsucht sei er "sehr anstrengend gewesen". Der Angeklagte verantwortete sich vor Gericht teilweise geständig: "Ich habe ein bisserl überreagiert."
Der Richter verurteilte den Tennislehrer zu vier Monaten bedingter Haft plus Kontaktverbot (nicht rechtskräftig). Dem Opfer wurden 150 Euro Schmerzensgeld zugesprochen.