"Arzttermine sind eine knappe Ressource", warnt Dr. Eva Maria Hochstöger, Fachärztin aus Krems und Vorstandsmitglied der NÖ-Kammer. "Wer nicht erscheint, blockiert den Platz für andere – das verlängert die Wartezeiten."
"Es scheint noch nicht allen bewusst zu sein, dass kassenärztliche Leistungen nicht unbegrenzt und kostenlos verfügbar sind", führt Hochstöger aus. Die HNO-Fachärztin aus Krems berichtet selbst von häufigen Terminausfällen in ihrer Ordination. Diese seien oft kurzfristig nicht mehr nachbesetzbar – mit langen Wartezeiten, erheblichen Mehraufwand und finanziellen Einbußen als Folge.
Die Ärztekammer plant eine Info-Offensive, um Patienten für das Thema zu sensibilisieren. Sie fordert die Möglichkeit, dass Ärzte ein Ausfallhonorar verlangen dürfen – solange es vorab klar kommuniziert und in angemessener Höhe angesetzt wird.
Hochstöger betont: "Ich stoße damit in der Regel auf Verständnis und erlebe durch die Information mehr Bewusstsein für Termintreue."
Besonders kritisch sieht die Kammer verpasste OP-Termine: "Immer wieder erscheinen Patientinnen und Patienten nicht zu vereinbarten OPs", kritisiert Dr. Krista Ainedter-Samide, Hautärztin und Kammervertreterin, "Das ist für uns frustrierend – vor allem bei dringenden Eingriffen wie bei Hautkrebs."
Auch wenn das Honorar nur dann fällig wird, wenn kein Ersatz gefunden werden kann, soll künftig klar sein: Einfach nicht auftauchen, soll teuer werden (dürfen).