Kreml-Chef unter Druck

Starmer attackiert Putin: "Können wir nicht zulassen"

Der britische Premier Keir Starmer hat Kreml-Chef Wladimir Putin vorgeworfen, kein ernsthaftes Interesse an einem Ende des Ukraine-Kriegs zu haben.
15.03.2025, 20:28

"Wir können nicht zulassen, dass Präsident Putin mit dem von Präsident Trump vorgeschlagenen Abkommen Spielchen treibt", sagte Starmer am Freitag nach Angaben von Downing Street. "Die völlige Missachtung des Waffenruhe-Vorschlags von Präsident Trump durch den Kreml zeigt nur, dass es Putin mit dem Frieden nicht ernst meint."

Der russische Präsident versuche stattdessen, "eine Waffenruhe zu verzögern", sagte Starmer. Auch Deutschland und Frankreich hatten zuvor Moskaus Haltung zu dem von den USA eingebrachten und von Kiew unterstützten Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe in der Ukraine kritisiert.

Putin angeblich für Waffenruhe – mit Bedingungen

Nach Verhandlungen in Saudi-Arabien hatte die Ukraine am Dienstag dem US-Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe zugestimmt. Putin befürwortete am Donnerstag eine Waffenruhe in der Ukraine grundsätzlich, er stellte jedoch Bedingungen. Zunächst müssten "ernste Fragen" zur Umsetzung geklärt werden, zudem müsste eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tieferliegenden Ursachen dieser Krise angehen", sagte er.

Starmer ist am Samstag Gastgeber eines virtuellen Treffens der Verbündeten der Ukraine. An der Videokonferenz sollen mehrere Staats- und Regierungschefs, unter ihnen Bundeskanzler Olaf Scholz, teilnehmen. Die Beratungen sollen nach Angaben Londons auf der Anfang März in der britischen Hauptstadt abgehaltenen Ukraine-Konferenz aufbauen.

Waffenruhe müsse zu "dauerhaftem Frieden" führen

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat die Reaktion von Russlands Präsident Wladimir Putin auf den US-Vorschlag für eine Waffenruhe in der Ukraine kritisiert. Putin tue alles, um "die Diplomatie zu sabotieren, indem er von Anfang an, noch vor einem Waffenstillstand, äußerst schwierige und inakzeptable Bedingungen stellt", erklärte Selenski am Freitag im Onlinedienst X.

Putin werde den Krieg in der Ukraine nicht von sich aus beenden – die USA könnten jedoch ausreichend Druck auf Russland ausüben, damit dieses den Krieg in der Ukraine beendet, betonte Selenski. "Die Stärke Amerikas reicht aus, um dies zu erreichen", erklärte der Präsident. "Es muss großer Druck auf den Einzigen ausgeübt werden, der diesen Krieg fortsetzen will."

Selenski nannte Putins Antwort "sehr manipulativ"

Putin hatte am Donnerstag eine Waffenruhe in der Ukraine grundsätzlich befürwortet, jedoch Bedingungen gestellt. Zunächst müssten "ernste Fragen" zur Umsetzung geklärt werden, zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tieferliegenden Ursachen dieser Krise" angegangen werden, sagte er.

Selenski nannte Putins reservierte Antwort "sehr manipulativ". Die Bundesregierung warf Putin angesichts der Vorbehalte eine "Verzögerungstaktik" vor.

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } 15.03.2025, 20:28
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